- Standardsignatur4733
- TitelNur Individuenauswahl oder auch Gruppenauswahl? : Zu W.FLEDER's "Erziehungsgrundsätze für Buchenbestände"
- Verfasser
- KörperschaftUniversität GöttingenNiedersächsische Forstliche Versuchsanstalt
- Erscheinungsjahr1990
- Seiten53 S.
- Illustrationen11 Abb., 5 Tab., 41 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer52415
- Quelle
- AbstractAm Anfang unserer Untersuchungen stand die Frage nach den Gründen für den hohen Anteil geringwertiger Stämme in langfristig nach den geltenden Regeln gepflegten Buchen-Althölzern. Als dafür die Qualitätsstruktur einer Altersfolge jüngerer Bestände kartiert worden war, erwies sie sich als sehr ungleichmässig: Gute Stämme, hier B-Buchen genannt, standen teils einzeln, teils in Gruppen (= Trupps), fehlten an vielen Stellen aber auch ganz. Wendet man auf eine solche Verteilung eine auf Vereinzelung ausgesuchter Individuen gerichtete Durchforstung an, muss sich der Vorrat an B-Buchen laufend verringern und der von ihnen nicht genutzte Standraum vergrössern. Für unsere Erwägungen, ob derartige Abstandsregulierungen erforderlich sind, spielte die Struktur bestimmter Urwälder mit ihren vielen Trupps starker Stämme eine wesentliche Rolle. Die Erklärung dafür, dass auch nahe benachbarte Buchen normal zuwachsen koennen, fand F. KATo mittels umfangreicher Messungen in ihrer Fähigkeit, auch stark seitlich verschobene Standräume auszunutzen. Dies bedeutet, dass sich die jeweils bestehenden bzw. als Folge unserer Eingriffe herausbildenden Konkurrenzverhältnisse nicht so direkt wie bisher angenommen von den Baumabständen ablesen lassen und dass sich aucah die heute als "negativ" qualifizierten Eingriffe durchaus "positiv", d.h. Trupps von B-Buchen begünstigend, auswirken können. Mit J.BUSSE's Arbeit als einziger Ausnahme findet sich in unserer gesamten Durchforstungsliteratur kein Hinweis, dass auch mit Trupps erwünschter Baumtypen gearbeitet werden kann. Der Begriff "Durchforstungseinheit" bezieht sich auf nahe benachbarte Bäume, deren rechtzeitige Trennung versäumt wurde und nun auch nicht mehr nachgeholt werden sollte. Mit der allgemeinen gedanklichen Fixierung auf individuelle Förderungen durch Regulierung der Baumabstände ist sowohl die Wirkungslosigkeit von BUSSEs dringender Empfehlung der "Gruppendurchforstung" als auch der Siegeszug von W. SCHAEDELINs "Auslesedurchforstung" zu erklären. Diese erschien als die endgültige, durch nichts mehr infrage zu stellende Fassung einer allgemein für richtig gehaltenen Eingriffsart. Dass SCHAEDELIN sie auch für die damals in der Schweiz überwiegenden geringwertigen Bestände mit ihrem starken Mangel an B-Buchen empfahl, folgt zwingend aus seinen - nicht länger aufrecht zu erhaltenden - Ansichten von der abträglichen Wirkung naher Nachbarschaft auf den Zuwachs und die Holzqualität. Zu der stark suggestiven Wirkung von SCHAEDELIN's Auslesedurchforstung dürfte auch der Untertitel seiner Schrift begetragen haben. Voraussetzung der "höchsten Wertleistung", die er in Aussicht stellt, ist aber sein "Erziehungsbetrieb" als ganzes, zu dem als unabdingbar eine beispiellos intensive "Jungwuchspflege" und "Säuberung" gehören.
- Schlagwörter
- Klassifikation
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
|---|---|---|---|---|
| 1416947 | 4733 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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