Im natürlichen Verbreitungsgebiet, der Osthälfte der U.S.A., liegt die Mehrzahl der Vorkommen von Juglans nigra in den Flussniederungen, in den Appalachen dringt die Schwarznuss auch bis in Höhen vom 1.000 m ü.NN. vor. Meist wächst sie einzeln oder in kleinen Gruppen in Mischung mit anderen Laubbaumarten, sehr selten nur in Reinbeständen. Die Wärmeansprüche der Schwarznuss während der Vegetationszeit sind relativ hoch, tiefe Temperaturen werden ohne Schaden ertragen, doch ist die Empfindlichkeit gegenüber Spätfrösten ausgeprägt. Gutes Gedeihen ist nur auf tiefgruendigen, durchlässigen Böden mittlerer Textur, ausgeglichener, guter Wasserversorgung und hohem Nährstoffangebot gesichert. Für ein starkes Höhen- und Durchmesserwachstum ist von Jugend an Kronenfreiheit unbedingt erforderlich. Von dem in Blättern, Kätzchen, Fruchthüllen, innerer Rinde und Wurzeln enthaltenen Juglon gehen allelopathische Wirkungen aus. Von Krankheiten und Schädlingen wird Juglans nigra kaum befallen. Angesichts des ausgedehnten natürlichen Verbreitungsgebietes mit seinen grossen klimatischen Unterschieden ist mit der Ausbildung von Ökotypen zu rechnen. Doch liegen hierzu noch keine gesicherten Versuchsergebnisse vor. Die Juglans-Arten bilden in der Jugend eine ausserordentlich starke, tiefgreifende Pfahlwurzel aus. Das intensive Wurzelsystem behalten sie bis ins hohe Alter bei. Die ständig steigende Nachfrage nach Nussbaumholz als Furnier für die Möbelherstellung führte kaum zu einer Förderung der Schwarznuss in den natürlichen Wäldern. Vielmehr wird sie in Nordamerika in einem plantagenartigen Anbau in degradierten Laubwäldern und auf ehemals landwirtschatlichen genutzten Flächen angebaut. Hierbei spielt neben dem Holzertrag die Fruchtproduktion eine grosse Rolle. Ein besonderes Interesse richtet sich auf eine Art Waldfeldbau mit Juglans nigra. Die Früchte der Juglandaceen haben eine ausgeprägte Keimhemmung. Neben der Saat wird die Pflanzung 1jähriger Sämlinge bevorzugt. Vielfach wird ein Formschnitt in der Jungwuchs- und Jungbestandsphase empfohlen. Kräftige Durchforstungen sind für eine gute Kronenausbildung und einen starken Durchmesserzuwachs unbedingt erforderlich. Eine Wertästung wird für die Furnierholzerzeugung als erforderlich angesehen. Von der Einführung im Jahre 1629 bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Schwarznuss in Europa nur als Einzelbaum in Parks und an Strassenrändern vertreten. Eine Förderung als Waldbaum erfuhr sie Ende des vergangenen Jahrhunderts durch die Versuche über die Anbauwürdigkeit fremdländischer Baumarten in Preussen und Braunschweig sowie im Elsass durch den Forstmeister von Strassburg, Rebmann.