Faunistische Untersuchungen in Bannwäldern : Holzbewohnende Käfer, Laufkäfer und Vögel : Überarbeitete Fassung des Abschlußberichtes zur "Faunistischen Bannwaldforschung der FVA Baden-Württemberg".

Freiburg im Breisgau

1998

271 S.

zahlr. Lit. Ang.

Bandaufführung

51045

In sechs Bannwäldern und standörtlich und in ihrer Baumartenzusammensetzung vergleichbaren Wirtschaftswäldern Baden-Württembergs, die sich im Westen des Landes von der kollinen bis zur hochmontanen Stufe befinden, wurden die Gemeinschaften der Laufkäfer, der totholzbesiedelnden Käfer und der Vögel je nach faunistischer Gruppe mit Hilfe von Fallenfängen, Handfängen und Geländeerhebungen untersucht. Die Bannwälder sind ehemals intensiv genutzte Wirtschaftswälder in der Baumartenzusammensetzung Eiche-Hainbuche-Buche, Buche-Tanne, Fichte mit wenig Buche, Tanne, Bergahorn. Sie sind zwischen 150 und 200 Jahre alt, aber meist erst seit 30 Jahren aus der Bewirtschaftung genommen worden. 120 Carabiden-, 372 xylobionte Coleopteren- und 65 Vogelarten wurden ermittelt. In allen Gruppen finden sich seltene und gefährdete Arten; sie sind bei den Totholzbesiedlern besonders zahlreich. Bei Laufkäfern und Totholzkäfern finden sich in allen Gebieten Arten, die im Rahmen dieser Untersuchung nur dort vorkamen. Die lokalen Tierartengemeinschaften wurden mit vegetationskundlichen und bestandesstrukturellen Daten korreliert. Die Baumartenzusammensetzung als Ausdruck standörtlicher und waldgeschichtlicher Faktoren übt einen entscheidenden Einfluß auf die Zusammensetzung holzbewohnender Tierartengemeinschaften aus. Die Arten- und Individuenzahlen der xylobionten Käfer und der Vögel waren im Bannwald in der Regel deutlich höher.