Im Rahmen eines interdisziplinaeren Forschungsprojektes der Forschungsinitiative gegen das Waldsterben (FIW) wurden 27 Probeflaechen in Eichenwaeldern im nordoestlichen Oesterreich eingerichtet. Die Auswahl der geeigneten Standorte richtete sich nach Alter, Geomorphologie, Besitzverhaeltnissen und Bewirtschaftung. Die Gelaendearbeiten umfassten die Erhebung allgemeiner Standortsparameter, Vegetationsaufnahmen, Kronenansprachen und die Werbung von Humus- und Bodenproben sowie von Blattproben. Fuer die Auswertung der Daten waren besonders die Ergebnisse der chemischen Analyseverfahren von Interesse. Anhand der Naehrstoffmengen im Mineralboden wurden die Standorte unter Anwendung von hierarchischen Clusteranalysen zu Gruppen zusammengefasst und nachfolgend mit Hilfe von Hauptkomponentenanalysen auf Zusammenhaenge hinsichtlich ihres verfuegbaren Naehrstoffvorrates untersucht. Dabei ergaben sich drei Gruppen, wobei nur zwischen den relativ naehrstoffarmen Standorten der Huegelwaldstufe und den zumeist planaren naehrstoffreichen Standorten deutliche Unterschiede bestehen. Tiefenstufenverlaeufe dreier ausgewaehlter Bodenprofile sollten den Einfluss des Bodentyps auf den Bodenmineralstoffhaushalt unterstreichen. Die Beziehungen der einzelnen Naehrstoffe zueinander und die Abhaengigkeiten zwischen den untersuchten Kompartimenten wurden mit einfachen und kanonischen Korrelationsanalysen aufgezeigt. Statistisch gesicherte Zusammenhaenge ergaben sich nur hinsichtlich der Elemente Kalzium, Magnesium und Mangan. Ferner wurde festgestellt, dass sich die Unterschiede in der Naehrstoffversorgung der Blaetter nur zu einem geringem Teil durch die verfuegbaren Naehrstoffmengen im Mineralboden erklaeren lassen. Der Ernaehrungszustand der Baeume kann generell als gut bezeichnet werden, wenn auch die Versorgung mit Kalium und Phosphor maessig ist. Diese teilweise Unterversorgung steht jedoch nicht in direktem Bezug zu den meist reichlichen Naehrstoffvorraeten der Boeden. Sie ist wahrscheinlich auf Antagonismen bei der Naehrstoffaufnahme und geringe P-Verfuegbarkeit in Karbonatboeden zurueckzufuehren. Die Boeden liegen mehrheitlich im optimalen pH-Bereich. Bei einer verstaerkten Saeurebelastung koennte es aber zu einer Verschlechterung des chemischen Milieus kommen, vor allem im Oberboden. Die Beeintraechtigung der guenstigen Mineralisationsbedingungen sowie die Auswaschung von Naehrelementen waeren die Folgen. Untersuchungen zur Depositionsbelastung der Boeden ergaben eine Bleianreicherung in der Auflage und im Oberboden, die in Abhaengigkeit zur Seehoehe steht, aber deutlich unter dem Grenzwert liegt. Zur Frage der Belastung mit SO2 konnte keine eindeutige Antwort gefunden werden, doch sprechen die hohen Schwefelgehalte in den Blaettern und die relativ engen N/S-Verhaeltnisse fuer eine schwache Immissionsbeeintraechtigung. Die schwache bis mittlere Verlichtung ..