- Standardsignatur4639
- TitelErste Ergebnisse der Analyse zur Anwendung von Pflanzenschtuzmitteln und ihren oekologisch-chemischen und toxikologischen Auswirkungen in der ehemaligen DDR
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Erscheinungsjahr1991
- Seiten123 S.
- Illustrationen69 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer49332
- Quelle
- AbstractEs werden Ergebnisse einer ersten Analyse der in der ehemaligen DDR angewandten Pflanzenschutzmittel hinsichtlich ihres Anwendungsumfanges und der damit zusammenhaengenden Auswirkungen auf Mensch, Tier und Naturhaushalt dargestellt. Das bereits seit 1953 gesetzlich geregelte Zulassungsverfahren wird beschrieben. Parallel zur staendigen Zunahme der Anzahl zugelassener Pflanzenschutzmittel (im Oktober 1989 252 Wirkstoffe und 438 Praeparate) erhoehten sich auch die im Zeitraum 1989 bis 1989 ausgelieferten Wirkstoffmengen von 24,0 auf 31,1 Tausend Tonnen. Dabei nahmen die Herbizide, Fungizide und Insektizide Anteile von 69,0 17,3 bzw. 4,8% ein. Die gesamte mit Pflanzenschutzmitteln behandelte Flaeche (ohne Saatgutbehandlung) in der Landwirtschaft stieg von 6,3 Millionen Hektar 1970 ueber 9,3 Millionen Hektar 1980 auf 14,5 Millionen Hektar 1989. Der Wirkstoffanteil pro Hektar Landwirtschaftlicher Nutzflaeche betrug 1989 3,87kg. Der entsprechende, ebenfalls fuer das Jahr 1989 ermittelte Wirkstoffaufwand fuer die wichtigsten Fruchtarten betrug 2,88kg fuer Getreide, 13,27kg fuer Kartoffeln, 6,76kg fuer Zucker- und Futterrueben, 9,30kg fuer Winterraps, 1,52kg fuer Silomais, 5,07kg fuer Freilandgemuese und 19,51kg fuer Obst. Insgesamt wurden in der Landwirtschaft in den Jahren 1980 bis 1989 160 bis 170 Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt. Der Anteil der wichtigsten chemischen Verbindungsklassen wird in den einzelnen Kulturen beschrieben. Im Forst blieb die mit Insektiziden behandelte Flaeche in den letzten 30 Jahren meist unter 1%. Drastische Abweichungen (1983 4%, 1984 17,4%) bewirkte die Bekaempfung einer Kalamitaet durch Lymantria monacha Linne, die auch zu einem abnorm hohen DDT/Lindan- Einsatz auf 59.000ha 1983 und annaehernd 254.000ha 1984 fuehrte. Die Deutsche Reichsbahn hielt ihr Gleisbett ab Mitte der 80er Jahre vorrangig mit Triazin- und Harnstoffverbindungen frei. Triazine wurden auch zur totalen Bekaempfung des Pflanzenwuchses auf den westlichen Grenzstreifen mit Anteilen zwischen 9 und 13% gemeinsam mit anderen Herbiziden (Chlorate, Triazole, Dalapon, Wuchsstoffe) eingesetzt. Der relative Anteil der hier dominierenden Chlorate verminderte sich 1989 auf 46,7% gegenueber 76,3% 1980. Die Rolle der agrochemischen Zentren bei der Ausbringung der Pflanzenschutmittel (1989 9,1 Millionen Hektar der insgesamt 14,5 Millionen Hektar) wird hinsichtlich der Vorteilswirkungen (z.B. spezifische Anwenderqualifizierung) und der sich aus der Konzentration (Lagerhaltung, Anwendungstechnik) ergebenden Risiken fuer die Umwelt dargestellt. Dazu werden die gesetzlichen Regelungen und der erreichte Stand auf dem Gebiet des Umschlages der Pflanzenschutzmittel und ihrer Entsorgung analysiert. Anhand der agrochemischen Zentren Janickendorf, Pritzwalk und Zossen sind der Anwendungsumfang und die Art der bereitgestellten Pflanzenschutzmittel beschrieben,..
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- Klassifikation
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