Das im Auftrag der HLfU entwickelte Interpolationsverfahren zur Ermittlung des Konzentrationsverlaufes von Luftschadstoffen zwischen Messtellen ist ein Interpolationsverfahren, das mittels eines EDV-Programmes Konzentrationen berechnet und anschliessend in grafischer Form ausgibt. Es ist auf einem vernetztem Rechner der HLfU installiert und kann dadurch von beliebiger Stelle aus gestartet und bedient werden. Die Namensgebung des Programmpaketes ergab sich aus einer Akronymbildung und hatte "FLADIS" (Flaechenhafte Darstellung der Immissionssituation) als Resultat. Der mathematische Denkansatz ist folgendermassen formuliert worden: "Gegeben sind N Koordinatenpunkte (xi, yi) mit zugehoerigen Messwerten fi. Gesucht ist eine Funktion F(x)=F(x,y) derart, dass f(xi,yi)=fi gilt (Interpolationsbedingung). Dei zusaetzlichen Informationen werden in Form eine Modellansatzes mit der Interpolationsloesung linear kombiniert. Innerhalb des Programmes FLADIS sind mehrere Interpolationsmoeglichkeiten installiert, aus denen unter Beruecksichtigung der Immissionssituation und anderer Kriterien ausgewaehlt werden kann. Die Benutzung eines Wichtungsfaktors, der dem Erklaerungswert des Modells entspricht, gewaehrleistet, dass das jeweilige Modell nur Anwendung findet, wenn es die vorliegende Situation gut abbildet. Fuer Schadstoffe mit mittlerer bis langer atmosphaerischer Verweilzeit, wie z.B. SO2, wird die berechnete Interpolation mit einem Bilanzierungsmodell erweitert. Dies ermoeglicht es, weitere Informationen wie Orografie, Meteorolgie und Emissionsstruktur in die Darstellung einfliessen zu lassen. Fuer den aus Vorlaeufersubstanzen gebildeten Schadstoff Ozon wird die Interpolation anstelle eines Bilanzierungsansatzes mit einem linearen Modellansatz erweitert.