Unter den modernen physikalisch-chemischen Analysenmethoden hat die Roentgenfluoreszenzanalyse (RFA) aufgrund ihres breiten Anwendungsgebietes in der Umweltanalytik zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ihr Einsatzbereich erstreckt sich hierbei insbesondere auf die praezise und zuverlaessige Untersuchung von Schwermetallen in den Matrizes Luft, Wasser und Boden. Ziel dieser Arbeit war es, festzustellen, inwieweit die RFA geeignet ist, im Rahmen der Anforderungen der Klaerschlammverordnung im Routinebetrieb fuer die Untersuchung von Schwermetallen in Sedimenten und Schwebstoffen eingesetzt zu werden. Die Arbeit gliedert sich in 4 thematische Schwerpunkte: Zunaechst werden die Optimierung des Roentgenspektrometers beschrieben und Aussagen bezueglich Nachweisgrenzen, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit herausgearbeitet. Dabei wird auch ein Vergleich zweier Probenvorbereitungstechniken durchgefuehrt. Der zweite Teil befasst sich mit der Routinetauglichkeit der RFA am Anwendungsbeispiel "Projekt Lahn". Der anschliessende theoretische Teil der Arbeit diskutiert die Vor- und Nachteile der RFA gegenueber den ueblichen Analysemethoden der AAS und ICP- AES. Sodann folgen im abschliessenden vierten Teil methodische Untersuchungen an den Sediment-proben der Lahn, die den Einfluss der Korngroesse auf den analysierten Schwermetallgehalt qualitativ aufzeigen. Die Untersuchungen in dieser Arbeit fuehren zu folgenden Ergebnissen: - Die Qualitaet der Messergebnisse der RFA fuer die verschiedenen in der Arbeit untersuchten Spurenmetalle ist unterschiedlich. Sie reichen im Messbereich etwa < 10 mg/kg an die der Schwermetallbestimmung durch AAS- bzw. ICP-AES- Verfahren nicht heran; jedoch liegen die Nachweisgrenzen der RFA - auch beim problematischen Element Cadmium - niedrig genug, um mit hoher Sicherheit ein Ueber- bzw. Unterschreiten der jeweiligen Grenzwerte der Klaerschlammverordnung in einer Sediment- / Schwebstoffprobe richtig zu detektieren. Die Anwendungsmoeglichkeit dises Verfahrens fuer die Untersuchung von Schwermetallgehalten in Gewaesserschwebstoffen und - sedimenten ist damit gegeben. - Die Presstablette ist im Rahmen dieser Arbeit gegenueber der Schmelztablette die geeignetere Probenvorbereitungstechnik. - Die RFA ist aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit, ihrer Wirtschaftlichkeit gerade bei hohen Probendurchsaetzen und ihrer hervorragenden Reproduzierbarkeit im Problembereich Sediment- /Schwebstoffuntersuchungen den Verfahren der AAS und AES zumindest gleichwertig. Daher ist die RFA gut geeignet, fuer Routineuntersuchungen eingesetzt zu werden, wobei, je nach Zielsetzung und den daraus abgeleiteten erforderlichen Nachweisgrenzen, die Ergebnisse schneller erhalten werden als mit den AAS- und AES-Verfahren. - Darueber hinaus zeigt die Analyse einer Ringversuchsprobe zur Untersuchung von Schwermetallen in Bodenproben, dass der Einsatz der RFA auch hier im ...