- Standardsignatur12164
- TitelUntersuchung der Versauerung in Bohrprofilen von Messtellen des Grundwassergütemessnetzes (GUeN) des Landes Niedersachsen
- Verfasser
- ErscheinungsortGöttingen
- Erscheinungsjahr1994
- Seiten86 S.
- Illustrationen23 Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer47399
- Quelle
- AbstractAn sechs Messtellen des Grundwassergütemessnetzes des Landes Niedersachsen wurden Bohrkerne auf Versauerung untersucht. Die Messtellen wurden unter Wald an Dauerbeobachtungsflächen des Bodenschutzkonzeptes angelegt. Es handelt sich um zwei Messtellen im Hochsolling, eine bei Spanbeck östlich von Göttingen, zwei in der Lüneburger Heide in der Naehe des Wilseder Berges und zwei Messtellen in der Wingst. Als Bohrverfahren wurde die Schlauchkernbohrung angewandt. An den Proben wurde der wässrige Sättigungsextrakt, die chemische Zusammensetzung der austauschbaren Kationen und die Gehalte an sorbiertem Sulfat untersucht. Die Versauerung wird kenntlich gemacht an niedrigen pH-Werten, einem hohen Anteil von Aluminium an der Summe der austauschbaren Kationen (über 80% im Aluminium-Pufferbereich und über 10% im Austauscher-Pufferbereich). Im Aluminium-Pufferbereich ist damit zu rechnen, dass höhere Aluminium-Konzentrationen im Wasser auftreten können. Der Austauscher-Pufferbereich stellt den Übergangsbereich von einem wenig versauerten zu einem stark versauerten Zustand dar. An den beiden Messtellen im Hochsolling betrug die versauerte Schicht 4-8m. Die gespeicherten Säuremengen betrugen 2100 bzw. 3500 kmol IAe/ha; das entspricht etwa einem atmosphärischen von Säureeintrag von 500 bzw. 2000 Jahren, wenn man die Eintragsraten Anfang der achtziger Jahre zugrunde legt. Die gespeicherten Sulfatmengen entsprachen etwa einem atmosphärischen Schwefeleintrag von 40-80 Jahren. Es wird vermutet, dass die Versauerung an diesen beiden Messtellen nur zu einem Teil durch den atmosphärischen Säureeintrag verursacht wurde. Neben den Messtellen im Hochsolling gab es noch eine andere im Buntsandstein, Spanbeck. Hier war die versauerte Schicht 1m mächtig. An den beiden Messtellen im pleistozänen Flachland in der Nähe des Wilseder Berges waren die versauerten Schichten 5-8m mächtig. Die gespeicherten Säuremengen betrugen 860 bzw. 1100 kmol IAe/ha. Diese Säuremengen entsprechen einem gegenwärtigen atmosphärischen Säureeintrag von 700 bis 1000 Jahren. Auch hier ist die im Substrat gespeicherte Säuremenge nicht allein durch den atmosphärischen Säureeintrag seit Beginn der Industrialisierung zu erklären. An den beiden Messtellen Wingst und Westerberg lagen Proben bis in 5 bzw. 12m Tiefe vor. Hier war das untere Ende der versauerten Schichten noch nicht erreicht. Von den untersuchten Standorten verfügen letztere beiden über die geringsten Pufferkapazitäten. Hier muss mit einem Voranschreiten der versauerten Zone im Meterbereich im Laufe von Jahrzehnten gerechnet werden.
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- Klassifikation
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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| 1422836 | 12164 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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