- Standardsignatur673Oss-1191
- TitelMariabrunner Trilogie. II. Teil: Die Forstlehranstalt und Forstakademie : Band 1: Geschichtliche Entwicklung (1813-1875)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1968
- Seiten176 S.
- MaterialBandaufführung
- Digitales Dokument
- Datensatznummer4633
- Quelle
- AbstractNach einem kurzen Überblick über die Entwicklung des forstlichen Unterrichtswesens im europäischen Raum, wird die Geschichte der Forstlehranstalt und späteren Forstakademie Mariabrunn behandelt. Während in früheren Jahrhunderten die forstliche Ausbildung allein auf handwerksmäßige Betätigung aufgebaut war und die praktischen Erfahrungen von Generation zu Generation weitergegeben wurden, entwickelten sich allmählich zu Ende des 18. Jahrhunderts regelrechte Schulen, die sogenannten "forstlichen Meisterschulen", in denen die Grund- und Hilfswissenschaften in theoretischem und praktischem Unterricht vermittelt wurden. So war im Jahre 1805 auf Veranlassung des Oberstjägermeisters Grafen Hardegg in Purkersdorf eine forstliche Meisterschule errichtet worden, welche für die Heranbildung eines forstlich geschulten Nachwuchses für den Wienerwald bestimmt war. Diese wurde 1807 zu einem provisorischen Forstinstitut erhoben und Johann Schmitt zum ersten Professor der Forstwissenschaft ernannt. Wenige Jahre später entschloß man sich, diese Privatschule in ein öffentliches Forstlehrinstitut umzuwandeln. Es wurde ein eigener Lehrplan ausgearbeitet, welchen der Kaiser am 19. Juli 1812 sanktionierte. Die Ausbildung für die untere forstliche Laufbahn erstreckte sich auf zwei Jahre, während für die gehobene Laufbahn drei Jahre vorgesehen waren. Die im Schloß Purkersdorf zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten erwiesen sich für die neue Schule als zu klein. Deshalb beantragte Graf Hardegg die neue Forstlehranstalt in das Augustinerkloster nach Mariabrunn zu verlegen. Der Antrag wurde vom Kaiser genehmigt. Damit war im Mai 1813 die erste öffentliche Forstlehranstalt Österreichs gegründet und das Fundament für eine forstwissenschaftliche Ausbildung gelegt worden. Fünfzehn Jahre nach der Gründung, im Jahre 1828, wurde der dritte Jahrgang aufgelöst und der gesamte Lehrkurs auf zwei Jahre verkürzt. Dadurch mußten die grundlegenden Wissenschaften und Fachdisziplinen stark beschnitten werden. Dieser unbefriedigende Zustand währte aber, von zwei kurzen Unterbrechungen abgesehen, mehrere Jahrzehnte, bis in Fachkreisen Stimmen laut wurden, die für eine vollkommene Neuorganisierung der Lehranstalt eintraten. Schon 1848 hatten die Studenten die Erhebung der Forstlehranstalt zur Akademie gefordert. Aber erst 1864 gelang es Rudolf Ritter von Feistmantel, die Genehmigung zu erwirken, mit dem Lehrkörper Beratungen über die Gründung einer Forstakademie zu führen und ein entsprechendes Statut auszuarbeiten, welches der Kaiser am 7. November 1866 genehmigte. Die Forstlehranstalt war nun eine forstliche Hochschule. Die Studiendauer wurde auf drei Jahre festgelegt. Da durch die Auflassung des Internats viele Räume frei wurden, konnten große forstliche Sammlungen und Laboratorien eingerichtet werden. Schon nach zwei Jahren machten sich in den Statuten Mängel bemerkbar, die eine Umarbeitung bedingten. Die neuen Satzungen wurden am 7. August 1868 vom Kaiser genehmigt. Als im Jahre 1872 die Hochschule für Bodenkultur eröffnet wurde, trug man sich mit dem Gedanken, die Forstakademie aufzulösen und als forstliche Sektion dieser Hochschule auszugliedern. Der Kaiser verfügte schließlich am 30. Mai 1875 die Auflassung der Akademie. Mit 30. September schloß die älteste staatliche Forstschule Österreichs für immer ihre Pforten.
Fotos: Försterzöglinge, Feldarbeit, Trinkgelage; Galauniform, Gemälde-Mariabrunn, Grundriss_Mariabrunn, Plan_Botanischer_Garten, Plan_Botanischer_Garten, Professoren_Brückenbrand_Höß_Grabner_Großbauer, Ressel
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Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1401199 | 673 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
1401201 | Oss-1191 | Zeitschrift | FAST Ossiach | Verfügbar |
1401201PDF | 673 | elektronische Publikation | Verfügbar |
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