In den Jahren 1961 - 1964 wurden in den Bundesforstgärten Kaiserau (Steiermark) und Fiss (Tirol), in denen die Zirbenanzucht bisher keine befriedigenden Erfolge erbracht hatte, Düngungsversuche durchgeführt (kombinierte Stickstoffmangel-, Stickstoffsteigerungs-, sowie Stickstoff- und Phosphorsäure-Formen-Versuche). Die wichtigsten dieser Versuche wurden zusätzlich kombiniert mit einer Impfung des Bodens mit künstlich angezogenen Mykorrhizapilzen. In die Versuchsflächen wurde vor der Verschulung Hochmoortorf 1 m3 / ar) eingearbeitet, um den Boden den Ansprüchen der Zirbe anzupassen - eine Maßnahme, die sich sehr bewährte. Beim Versuch Kaiserau konnte dadurch eine Steigerung der Parzellenleistungen bis zu maximal 200 % erzielt werden. Die Auswertung umfaßte Untersuchungen und Vergleiche der für eine Qualitätsbeurteilung der Zirbe wesentlichen Merkmale (H. Platzer). Getrennt davon erfolgte eine Beurteilung der Mykorrhizen (F. GÖBL), da es von Vorteil erschien, das Problem von zwei Seiten zu beleuchten. Die durch verschiedene Methoden erarbeiteten Ergebnisse stimmen sowohlfür den Versuch Kaiserau als auch für den Versuch Fiss recht gut überein, außerdem sind deutliche Parallelen zwischen beiden Versuchen festzustellen. Ausreichende harmonische Nährstoffversorgung, etwa den Parzellen 14 und 15 entsprechend: N: 4 - 6 g/m2 = 1, 9 - 2,9 kg/a Ammonsulfat; P2O5: 10 - 16 g/m2 = 5, 5 - 8,9 kg/a Superphosphat; K2O: 10 - 16 g/m2 = 3. 8 - 5, 7 kg/a Patentkali, fördert sowohl das Pflanzenwachstum als auch die Mykorrhizabildung. Die besten Erfolge wurden durch zusätzliche Mykorrhiza-Impfung erzielt; durch den eingebrachten Pilz kann die Pflanze offensichtlieh mehr Nährstoffe verwerten. Dadurch ist wohl (im Gegensatz zu manchen Literaturangaben) ein Beweis dafür erbracht, daß bei richtiger Wahl der Düngemittel eine harmonische Volldüngung die Mykorrhizabildung nicht schädigt, sondem im Gegenteil die Mykorrhizabildung fördert.