Mit der Frage der Methodik wurde vor allem das Verhältnis des Bauernhofes zur Betriebswirtschaftslehre behandelt und dabei festgestellt, daß man den Bauernhof als Unternehmung im Sinne Walthers betrachten kann, wobei die Funktion des Unternehmers z.T. durch einen ambulanten Berater wahrgenommen wird. Der bäuerlichen Wirtschaft würde eine eigene bäuerliche Betriebswirtschaftslehre entsprechen, in deren Rahmen die Waldwirtschaft als eigener Betriebsbereich zu behandeln wäre. DieK.G. Geistthal liegt forstlich gesehen im Bereich der warmen Waldstufe (mittlere Buchenstufe). Die vorherrschende Betriebform der Bauern ist die Acker - Waldwirtschaft. Die Zustandserfassung des Waldes erfolgte durch Stichprobenerhebung. Der Holzvorrat ist mit 117.6 Vfm/ha als sehr gering zu bezeichnen. Demgegenüber ist der l.j. Zuwachs mit 4.69 Vfm/ha gut. Der Anteil der Fichte mit 80.5 % am Vorrat und 82.5 % am Zuwachs geht über das in dieser Waldstufe im Bauernwald übliche weit hinaus. - Der Zustand des Waldes wurde nach Altersklassen, Bestandesformen und Standortsmerkmalen interpretiert und in den Besitzkategorien (nach Besitzgröße, Besitzart und Lage des Waldes zum Hof) auch mit der Nutzungsmöglichkeit verglichen. Diese Nutzungsmöglichkeit wurde auch dem Investitionsbedarf für die landwirtschaftliche Betriebsumstellung gegenübergestellt. Es ergab sich u.a., daß der mögliche Waldertrag für die nötigen Investitionen im allgemeinen hinreichen wird, wenn er nicht zu sehr für den Konsum verwendet werden muß. Eine Untersuchung der Marktleistung ergab einen sehr hohen Anteil der Waldwirtschaft. Anschließend wurde ein Leistungsvergleich der landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Betriebsbereiche versucht. Die Erfahrungen aus der geschichtlichen Entwicklung bestätigen einige Vermutungen, die schon die Waldzustandserfassung nahelegte. So kann man annehmen, daß in Geistthal flächenweise Nutzungen schon lange Zeit verbreitet sind und die Fichte wahrscheinlich ebensolange vorherrscht. Die Waldflächenänderungen ergaben sich als geringfügig, dafür hat sich die Besitzstruktur grundlegend geändert. Nach den Schlußfolgerungen, die aus den Untersuchungsergebnissen gezogen wurden, bildet ein Abschnitt über die forstliche Planung den Abschluß. Grundsätzlich wurde für die Kontrollmethode und für eine induktive Nutzungsplanung eingetreten. Die Planung für den einzelnen Betrieb wurde durch ein Beispiel näher erläutert. Als Grundlage für die Wirtschaftsplanung soll die Stichprobeninventur dienen. Eine Genauigkeitsrechnung für eine durchschnittliehe Abteilung brachte kein vollständig befriedigendes Ergebnis. - Für die Beratungstätigkeit wurde besonderer Wert darauf gelegt, eine Bestandeskarte mit möglichst hohem Aussagewert zu entwickeln.