Durch die Auswertung diagnostischer Düngungsversuche in 27 Nadelbaumbeständen (Picea abies Karst.) Südwestdeutschlands wird die Wirkung leichtlöslicher Salze auf die chemischen Bodeneigenschaften, die Elementversorgung der Bestände und die Ausprägung von Schadsymptomen untersucht. Darüber hinaus werden die primären Ursachen der neuartigen Waldschäden zu klären versucht. Die 27 Untersuchungsstandorte haben unterschiedliches Ausgangsgestein und Bodensubstrat. Das Bestandesalter lag zwischen 8-113, überwiegend zwischen 50 und 100 Jahren. Insgesamt 57 Düngungsparzellen waren mit N, K, Mg, Ca, Mn und Zn in verschiedenen Kombinationen und unterschiedlicher Dosis gedüngt worden. Die Düngemittel waren leichtlösliche Nitrat- und Sulfatsalze. Vor der Düngung wurden 1983/84 Bodenparameter und Elementgehalte in den Nadeln ermittelt. Nach der Düngung wurden 1986 die Schadsymptome detailliert bonitiert und der Höhenzuwachs sowie zusätzlich die S-Gehalte in den Nadeln bestimmt. Die erhobenen Bodenparameter zeigen auf den Kristallinstandorten eine räumliche Variabilität unter 30%. Auf den Kalklehmstandorten liegt sie höher. Die geringste Variation zeigen pH-Wert, austauschbares K, Mg und Al; die höchste weisen in der Regel diejenigen Elemente auf, die nur in sehr niedrigen Gehalten vorkommen (vor allem Fe und zum Teil auch P). Die räumliche Variation der Elementgehalte in I.1-Nadeln liegt meist unter 30% und ist generell niedriger als die der Bodenparameter. Die höchste Streuung haben Mn, Ca und Mg (30, 29 und 24% in I.1-Nadeln), die niedrigste N und K. Die Streuung der Elementgehalte in den IV.4-Nadeln liegt höher als die in den I.1-Nadeln. Die Schadsymptome (Nadelvergilbung, Nadelroetung und Nadelverlust) streuen räumlich sehr stark. In den meisten Fällen beträgt die Variation über 100%. Daher würde eine repräsentative Schadansprache oft die Aufnahme von über 100 Bäumen auf eine Parzelle erfordern. Die Bestandesmerkmale (100-Nadelgewicht, Maximalnadelalter, Gesamthöhe und Höhenzuwachs) waren dagegen räumlich sehr homogen verteilt. Die Nährelementausstattung der Boeden zeigt eine deutliche Abhängigkeit vom Ausgangsgestein. Anhand der Bodengrenzwerte ist die K-Versorgung auf Moräne, Ries-Trümmermasse und Löss, die Mg-Versorgung auf Porphyr, Granit, Gneis und Löss als kritisch einzustufen. Die Ionenbelegung an den Austauschern ist eng mit dem pH-Wert korreliert. Bei pH-Werten (H2O) über 5 dominiert sorbiertes Ca, während die Belegung mit K, Mg und Mn abnimmt. Die pH-Werte unter 5.0 sind mit zunehmenden Anteilen an austauschbarem Al, H und Fe gekoppelt. Bei pH-Werten um 4 machen diese 3 Elemente über 80% der Austauschkapazität aus. Die Bodenparameter (untersucht an den Kontrollparzellen) unterliegen starker jährlicher Variation. Von 1984 bis 1986 hatten die Gehalte an austauschbarem K, Mg, Ca, Mn, Fe und H im ...
237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 160.201 (Blätter und Nadeln) 416.1 (An Knospen, Blättern und Trieben) 424.7 (Mangelkrankheiten. Chlorose) 561.1 (Höhenzuwachs) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)