Standardsignatur
Titel
Forstliche Raumplanung - Konzeption einer raumbezogenen forstlichen Fachplanung -
Verfasser
Erscheinungsort
Freiburg im Breisgau
Verlag
Erscheinungsjahr
1981
Seiten
214 S.
Illustrationen
11 Abb., 8 Tab., 157 Lit. Ang., De, Zfsg. De
Material
Bandaufführung
Datensatznummer
44914
Quelle
Abstract
Den Ausgangspunkt fuer die Ueberlegungen zu einer Forstlichen Raumplanung bildet die Tatsache, dass dem Wald zwar ein relativ starker gesetzlicher Schutz zukommt, dass dieser aber gegenwaertig hohe Waldinanspruchnahmen gerade in Verdichtungs- und wertvollen Ausgleichsraeumen nicht verhindern kann. Die Forstwirtschaft blickt in ihrem Denken und Argumentieren fuer Walderhaltung zu wenig "ueber den Waldrand hinaus", plant zu wenig "raumbezogen". In der Raumordnung wird der Wald ebenfalls zu wenig in seiner Bedeutung fuer und seinen Verflechtungen mit dem Raum gesehen. Zur Stuetzung dieser Thesen werden Wald und Forstwirtschaft in der Raumplanung genauer analysiert. Die gesetzlichen Grundlagen, mit denen Bund und Laender Planungen auf verschiedenen Ebenen abstecken, werden aufgezeigt. An vorliegenden Planungen und der gegenwaertigen Entwicklung zeigen sich das allgemeine Vollzugsdefizit der Raumplanung und Schwierigkeiten insbesondere der Regionalplanung. Die Beteiligung der Forstwirtschaft an der Regionalplanung kann von der Abgabe von Stellungnahmen bis zur Aufstellung eigener verbindlicher Fachplaene reichen. Bis heute sind kaum eigene Planungen von Seiten der Forstwirtschaft realisiert. Die Regionalplanung erarbeitet Aussagen zu Wald und Forstwirtschaft aus "forstlichen Beitraegen", die keine eigentliche Planung darstellen und wenig raumbezogen sind. Auch die Aussagen im Regionalplan stellen sich insgesamt als unbefriedigend dar. Sie beziehen sich unsystematisch auf verschiedenste Themen, sind haeufig ebenfalls leerformelhaft und sehen den Wald zu wenig in seinen Raumbeziehungen und -verflechtungen. In den Abschnitten 3 bis 6 der Arbeit werden Ansaetze zur Verbesserung der gegenwaertigen Situation aufgezeigt. Grundsaetzlich muss die Forstwirtschaft selbst Vorstellungen zur Bedeutung des Waldes fuer den Raum, nichtnur fuer die Forstwirtschaft, entwickeln. Ein staerker raum- und systemorientiertes Denken wird als Grundlage aller forstlichen Ueberlegungen, Planungen und Handlungen, in Hinblick auf die Raumordnung und auch fuer den eigenen Sektor, gefordert. Dazu waere z.B. eine Fachplanung "Forstliche Raumplanung" geeignet. In sie muss das raumbezogene Denken eingehen. Anhand der Entwicklung ihrer Theorie und Konzeption wird es in der vorliegenden Arbeit verdeutlicht. Forstliche Raumplanung stellt sich als eine politische Planung dar, die mit anderen Planungen interagiert, dabei aber weder andere Fachplanungen noch die Querschnittplanung vorwegnimmt. Sie ist von der forstbetrieblichen Wirtschaftsplanung, die einer anderen Sparte im Planungssystem angehoert, abzugrenzen und muss deren eigenverantwortliche Eigentuemerentscheidungen wahren. In einer solcher Forstlichen Raumplanung koennen realistische Chancen zur Verbesserung der Stellung von Wald und Forstwirtschaft in der Raumordnung gesehen werden. Sie muss dafuer nach Ebenen differenziert ...