Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die im Bericht "Immissionsklimatologische Studie zum Lehrforst Rosalia (Kolb und Scheifinger, 1986)" angegebene raeumliche bzw. hoehenabhaengige Verteilung von Ozonkonzentrationen anhand inzwischen vorliegender Messergebnisse zu ueberpruefen und gegebenenfalls zu verbessern. Dieses Datenmaterial umfasst Ozonkonzentrationen von zwei Messtuermen im Lehrforst Rosalia waehrend der Jahre 1987-1988, wobei jedoch nur fuer drei Perioden (Sept./Okt. 1987, Feb./Maerh 1988, Aug./Sept. 1988) eine hinreichende Vollstaendigkeit der Daten erzielt werden konnte, sodass gerade die Monate hoechster Ozonbelastung nicht ausreichend erfasst wurden. Ein Vergleich der Haeufigkeitsverteilungen der Ozonkonzentrationen der Daten aus dem Zeitraum Mai 1985 - Juni 1986, die der Studie des Jahres 1986 zugrunde lagen, mit jenen aus dem Zeitraum 1987-88, bzw. dreier ausgewaehlter Perioden mit relativ vollstaendigen Daten zeigt grundlegende Unterschiede. Die Haeufigkeitsverteilungen sind nicht vergleichbar: Konzentrationen unter 15 ppb treten in dem neueren Datensatz kaum auf, waehrend sie in dem frueheren Datensatz etwa 25-30% aller Werte darstellen. Dies kann nicht auf die unterschiedlichen Aufstellungsorte oder Messgeraete zurueckgefuehrt werden, da die Daten der Messtelle des Amtes der NOe.-Landesregierung gut mit jenen des Lehrforstes uebereinstimmen (neuerer Datensatz). Auch die Witterung kann Abweichungen dieses Ausmasses nicht erklaeren: Eine Auszaehlung der Haeufigkeitsverteilung der Wetterlagen fuer die beiden Zeitraeume ergab eine erstaunliche Uebereinstimmung. Die in der o.a. Studie angegebene Ozonkonzentrationsverteilung wird daher von den neuen Daten nicht bestaetigt. Darueber hinaus stimmen weder Hoehenabhaengigkeit noch zeitlicher Verlauf der neueren Daten mit den von Broder und Gygax (1985) angegebenen ueberein. Eine systematische Hoehenabhaengigkeit der Ozonkonzentration ist fuer den vorliegenden Datensatz weder tageszeit- noch witterungsabhaengig zu erkennen. Die Ergebnisse der von Grossmann durchgefuehrten Regressionsanalysen bestaetigen dies indirekt, da die erklaerenden Variablen fuer die beiden Standorte sich stark unterscheiden. Da das grundlegende Verstaendnis fuer die massgebenden Einflussfaktoren auf die Ozonkonzentration noch fehlt, und der vorliegende Datensatz sehr lueckenhaft ist, erscheint es zum gegebenen Zeitpunkt verfrueht eine korrigierte Verteilungsfunktion des Ozons fuer den Lehrforst Rosalia anzugeben.