In den Alpen und ihrem Vorland und natuerlich auch in den Niederungen der Donau und ihrer Zufluesse hat es seit Jahrhunderten Bestrebungen des Menschen gegeben, sich einerseits vor den Gefahren des Wassers zu schuetzen und sich andererseits das Wasser in vielerlei Weise nutzbar zu machen. Zu diesen Zwecken wurde umgeleitet und abgeleitet, eingedeicht, abgedaemmt, verteilt; insgesamt wurden technische Leistungen vollbracht, die wir heute teils - etwa unter wasserbauhistorischen, aber auch aesthetischen Gesichtspunkten - als Denkmal erhalten wollen, teils jedoch sehr kritisch betrachten muessen als massive Eingriffe in den Wasserhaushalt unserer Landschaften. Viele Elemente dieser wasserbauhistorischen Kultur, seien es kleine Graeben, Kanaele, Wehre, Daemme, Schuetzen, Stollen, Aquaedukte, sind leider schon verschwunden und nur noch ueber schriftliche Quellen zu fassen. Andere Elemente sind noch in Spuren da, wieder andere sind unuebersehbare Inventarien unserer Landschaften. Alles dieses wird auf interessante, ja spannende Art und Weise, versehen mit reichem, zum Teil historischem Bildmaterial, dokumentiert. Raeumlich wird der Bogen geschlagen von den hochalpinen Lagen bis zur jungen Donau und von dort hinunter in das Tiefland des Wiener Beckens. Thematisch behandelt werden die Wiesenbewaesserung - die in einigen Regionen weit zurueckgeht -, Flusskorrektionen, die Wildbachverbauung, der Hochwasserschutz, Entwaesserungen, Moorkultivierungen - so hiess es einst - und das Triftwesen: ein sehr spannungsreiches Feld mit manchen ganz aktuellen Bezuegen.