Das zu Beginn der 80er-Jahre befürchtete, großflächige Waldsterben ist nicht eingetreten. Die im Zusammenhang mit dem Begriff "Neuartige Waldschäden" erfolgten umfangreichen waldökologischen Forschungsarbeiten und die etablierten Monitoringprogramme haben die Erkenntnis befördert, dass sich die ökosystemaren Bedingungen für die Wälder in den vergangenen Jahrzehnten und auch gegenwärtig anhaltend relativ schnell geändert haben. Die Ergebnisse der Waldschadenserhebung, der Ernährungsinventuren, Bodenzustandserhebungen, bodenkundliche, vegetations- und standortskundliche und waldwachstumskundliche Befunde verdeutlichen eine, in Relation zu den Zeiträumen der forstlichen Produktion, hohe Dynamik des Waldzustandes als Komplex von physiologisch-genetischer Reaktionsnorm der Bäume und ihrer Standortsbedingungen.