Handbuch zur Sanierung von Schutzwaeldern im bayerischen Alpenraum
Körperschaft
Bayerische Staatsforstverwaltung
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
233 S.
Illustrationen
zahlr. Lit. Ang.
Material
Serie
Datensatznummer
400068198
Bestand
In Bayern werden seit etwa zehn Jahren in funktionsgestoerten Schutzwaeldern des Hochgebirges (nach Art. 10 des Waldgesetzes fuer Bayern) von der Bayerischen Staatsforstverwaltung Massnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Schutzfunktionen durchgefuehrt. Ziel des vorliegenden Handbuchs ist es, Erfahrungen aus Praxis und Wissenschaft ueber biologische und technische Massnahmen zu sammeln und fuer den vor Ort mit den Aufgaben der Sanierung befassten Praktiker zusammenfassend darzustellen. Das Eingangskapitel des vorliegenden Buches soll einerseits einen Ueberblick ueber die verschiedenen Schutzleistungen des Bergwaldes verschaffen und damit auch die Notwendigkeit fuer die oft teuren Sanierungsmassnahmen belegen. Andererseits sind die verschiedenen Merkmale eines Waldes mit hohem Schutzerfuellungsgrad dargestellt, die zeigen, dass Plenterwaelder dem durch die Sanierung angestrebten Schutzwaldideal am naechsten kommen. Ein eigenes Kapitel ist dem Zustand der Schutzwaelder und der Sanierungsflaechen gewidmet. Es macht deutlich, dass sich der Schwerpunkt der sanierungsnotwendigen Flaechen auf flachgruendigen, sonnseitigen, gleitschneegefaehrdeten, nur mehr licht bestockten und deshalb meist vergrasten Standorten befindet, auf denen eine Waldverjuengung weitgehend fehlt. Die dargestellten biologischen Massnahmen zur Schutzwaldsanierung sind auf die aeusserst schwierigen Wuchsbedingungen abgestimmt, die von Klima, Schneebewegungen und dichter Bodenvegetation vorgegeben sind. Sie beschaeftigen sich insbesondere mit der Oekologie und der speziellen Technik von Sanierungspflanzungen, durch die ein bestmoeglicher Aufwuchserfolg gewaehrleistet wird. In besonderen Faellen sind zum Schutz der Verjuengung vor Schneebewegungen technische Begleitmassnahmen erforderlich. Diese reichen von waldbaulichen Massnahmen ueber einfache Gleitschutzmassnahmen bis hin zum Lawinenverbau. Fuer die einzelnen Bautypen werden sowohl Einsatzbereiche als auch Hinweise zur Bauausfuehrung und ihre Wirkung auf die Schneedecke dargestellt. Insbesondere zum Schutz von Pflanzungen vor Wildverbiss im Bereich von teuren, nur begrenzt hatlbaren Holzbauwerken ist im Einzelfall eine Zaeunung erforderlich; dazu sind auch Hinweise zur Zaunbautechnik enthalten. Im Kapitel "Planung von Sanierungsmassnahmen" werden wichtige Grundsaetze der Sanierungsplanung kurz aufgefuehrt; ausserdem finden sich Angaben zu vorhandenen Planungsunterlagen, die den Schutzwaldbereich allgemein betreffen. Die konkrete Planung des Pflanzenbedarfs fuer die einzelne Sanierungsflaeche sowie Hinweise fuer die Planung von technischen Massnahmen vervollstaendigen das Kapitel. Da Sanierungsmassnahmen im Gebirge eine langfristige Aufgabe darstellen, kommen dem Nachweis sowie der Kontrolle eine besondere Bedeutung zu. Die verschiedenen Methoden dazu werden in eigenen Abschnitten dargestellt.
627.1 (Schutzwaldungen) 934 (Schaffung und Sicherung von Schutzwäldern) 384.1 (Verbauungen gegen Lawinen, Erdrutsche usw.) 116.64 (Schutz durch forstliche Maßnahmen [hauptsächlich als Kreuzverweis zu 266 (Windschutzstreifen) und 233 (Aufforstung) zu verwenden]) 23 (Verjüngung und Bestandesgründung) [430] (Deutschland, 1990-)