Holz am Wärmemarkt der Zukunft : Endbericht : Gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr sowie vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Projektzahl GZ 73.168/1-V/A/8/99
Die Studie stellt ein umfassendes Vorhaben des Clusters "Bioenergie Österreich" zur Förderung der Wärmeerzeugung aus Holz dar. Drei für Österreich besonders relevante Marktsegmente wurden ausgewählt, in denen ein großes Potential für die vermehrte Verwendung von Holz als Energieträger besteht: Der verdichtete Wohnbau, Öffentliche Gebäude, Kleinfeuerungsanlagen In allen drei Bereichen zeigt das Projekt viele ungenützte Chancen in einem sich dynamisch entwickelnden Bereich. Nach einer Phase der Pioniere folgt nun eine Phase der professionellen Umsetzung in der jedoch häufig ein Informationsmangel die marktwirtschaftliche Umsetzung der technischen Fortschritte behindert. Die positive Entwicklung der letzten Jahre ist wesentlich auf engagierte Einzelpersonen zurück zu führen, die sich persönlich für den erneuerbaren Energieträger einsetzen. Im verdichteten Wohnbau wird dies z.B. durch Franz Mair von der Salzburger Landesregierung, im Bereich der öffentlichen Gebäude z.B. durch Beamte des niederösterreichischen Straßendienstes wie Erich Liehr und bei kommunalen Kleinfeuerungsanlagen durch engagierte Bürgermeister oder kleine Privatinitiativen bestätigt. Bereits in der Vergangenheit führte ein Informationsmangel zu Imageverlusten von Holz- insbesondere von Hackschnitzelheizungen durch ungenügende Beratung, Überdimensionierung der Heizanlagen, falscher Brennstoffwahl und unausgereifter Feuerungstechnologie. Heute sind die Rückschläge der 80iger Jahre weitgehend vergessen und die technische Weiterentwicklung bei Holzfeuerungen in Österreich ist be-merkenswert. Dennoch sind in allen Marktsegmenten vereinzelt überdimensionierte Heizanlagen und für den Festbrennstoff ungeeignete Konzepte zu finden. Beim jüngsten und innovativsten Brennstoff, den Holzpellets, wird versucht, diese Fehler zu vermeiden. Umfangreiche Bemühungen qualitätssichernder Maßnahmen zu etablieren und ein ausgewogenes Dienstleistungsprogramm sind maßgeblich für die beinahe magische Anziehung der Pellets verantwortlich. Teil 1 Der verdichtete Wohnbau. Von der Öffentlichkeit bislang weitgehend unbemerkt bahnt sich eine neue Erfolgsstory in Sachen Verbreitung erneuerbarer Energieträger in Österreich an. In den vergangen Jahren wurden mehr als 80 mehrgeschossige Wohnbauten oder Reihenhaussiedlungen mit Holzheizungen ausgerüstet. Alleine die Tatsache, dass es so viele Projekte in diesem Sektor gibt, war bis zum Beginn der vorliegenden Studie nicht bekannt. Auf Basis von zahlreichen Interviews mit Experten und einer aufwendigen Datenrecherche zu allen derzeit bestehenden holzbeheizten Objekten in Österreich wurden die verschiedenen Seiten beleuchtet, die für die Verbreitung von Holzheizungen im verdichteten Wohnbau von Relevanz sind. Die Hindernisse aber auch die treibenden Kräfte bei der Verbreitung dieser Technologie, sind in Form von Strategievorschlägen zusammengefaßt, mit deren Hilfe dieser Markt für erneuerbare Energie noch offensiver als bisher bearbeitet werden kann. Aufgrund des Volumens der Wohnbauförderung bestehen für die Politik große Ein-flussmöglichkeiten auf die Art und Weise von Baumaßnahmen. In Salzburg wurde durch die Einführung eines Punktemodells in der Wohnbauförderung eine nicht
831.1--081.7 (Brennholz (einschliesslich Holzverwendung für Kraft-Wärme-Kopplung (Stromerzeugung)). Brenn- und Kraftstoffe, elektrische Energie usw.) 839.82 (Feuerungen zur Holzverbrennung) [436] (Österreich)