astrein, 2024: Jahresmagazin der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

Freiburg im Breisgau

2024

62 S.

Bandaufführung

40005882

"Gewissheiten gehen im Klimawandel verloren" und "unser Leben wird zunehmend von Extremen geprägt". Das sind nur zwei der Diagnosen mit denen die Rahmenbedingungen für das Waldmanagement heute oft beschrieben werden. Das fordert die Praxis heraus, verändert aber natürlich auch die Rolle der Waldforschung. In dem vorliegenden Jahresmagazin der FVA machen wir deutlich, was das für uns ganz konkret bedeutet. Zum einen, weil wir uns zunehmend den standörtlichen Extremen zuwenden und dorthin gehen, wo es besonders nass ist oder besonders trocken. Die Moorrenaturierung ist als Klimaschutzmaßnahme ebenso wichtig, wie die prominente Befassung mit Klimaanpassungsmaßnahmen, etwa dem Wasserrückhalt, der Waldbrandprävention oder den Baumarteneignungsempfehlungen. Zum anderen aber auch, weil die Extreme der Positionen, die den öffentlichen Diskurs in vielen Feldern prägen, zu wichtigen Rahmenbedingungen unseres Wissenstransfers geworden sind. Selbst bei vermeintlich bekannten Ritualen wie der alle zehn Jahre stattfindenden Veröffentlichung einer Bundeswaldinventur haben wir erlebt, wie zugespitzt und monothematisch die gesellschaftliche Debatte über Wald wurde. Gut, dass wir diesen Veränderungen auch selbst sozialwissenschaftlich nachspren können, um Grundlagen zu haben, damit wir mit unseren Fachleuten und einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit schnell mit neuen Informationsangeboten auf solche Debatten reagieren können.