Trittsteinbiotope im Burgenland : Ein Netzwerk für die Artenvielfalt der Zukunft

Wien

2025

27 S.

Monographie

40005804

Das Burgenland erstreckt sich über 3.965,20 km² und ist sowohl kulturell als auch ökologisch von großer Vielfalt geprägt. Zahlreiche endemische Arten – also Arten, die ausschließlich hier vorkommen – zeugen von einem natürlichen
Reichtum, der seinesgleichen sucht. Die kleinräumigen klimatischen und bodenspezifischen Bedingungen sowie die historisch gewachsene Landnutzung haben dazu geführt, dass sich ein Mosaik wertvoller Lebensräume
entwickeln konnte. Diese einzigartigen Landschaften, die in den verschiedenen Schutzgebieten des Landes erhalten sind, faszinieren Besucher:innen, Bewohner:innen und Expert:innen gleichermaßen. Doch dieses wertvolle Naturerbe steht unter zunehmendem Druck. Die Auswirkungen des Klimawandels setzen den bemerkenswerten Waldgesellschaften des Burgenlands zu: Immer mehr Baumarten leiden unter Wasserknappheit, extreme Wetterereignisse verändern die Lebensräume, und Krankheiten sowie invasive Arten bedrohen die Artenvielfalt. Die Vernetzung von Waldflächen ist daher essenziell, um die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme zu stärken. Der Erhalt und Schutz von Waldinseln mit wertvollen Strukturen – wie Totholz und Habitatbäumen – spielt eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Denn Trittsteinbiotope bieten zahlreichen Arten Nahrung, Unterschlupf und Lebensraum und ermöglichen es manchen, sich in neue Gebiete auszubreiten. Das LE Projekt ConnectBurgenland war ein wegweisendes Leuchtturmprojekt für die Waldlebensräume des Burgenlands. Es hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Herausforderungen der Biodiversitäts- und Klimakrise in Zusammenarbeit mit dem Land, Waldbesitzenden, Forstwirtschaft, Naturschutz und Forschung als Chance genutzt werden können.