Unsere Baumarten stellen unterschiedliche Ansprüche an die Nährstoff-, Wasser- und Wärmeversorgung. Daher zahlt es sich für Waldbewirtschafter:innen aus, über ihre Waldstandorte möglichst gut Bescheid zu wissen. Denn nur wer bei der Baumartenwahl auf standortstaugliche Baumarten setzt, darf damit rechnen, dass diese sowohl gutes Wachstum und Wertleistung zeigen, als auch hohe Stabilität aufweisen, sodass sie das Ende der Umtriebszeit ohne frühzeitigen Ausfall erreichen. Standortstaugliche Baumarten können sich zudem natürlich verjüngen und einer Verschlechterung des Standorts entgegenwirken. Beispielsweise würde man auf staunassen, bindigen Böden mit Flachwurzlern wie der Fichte Bodenverdichtung fördern und die Windwurfgefahr erhöhen. Für die forstliche Praxis erweisen sich Zeigerpflanzen als gutes Hilfsmittel zur Standortsbeurteilung. Ebenso wie die Baumarten stellen auch die Pflanzen der Bodenvegetation bestimmte Ansprüche an den Standort. Vom Vorkommen aussagekräftiger Zeigerpflanzen lässt sich daher direkt auf die Nährstoff-, Wasser- und Wärmeverhältnisse des Standorts schließen.