Waldschutz Schweiz ist an der WSL die zentrale Anlaufstelle für Waldschutzfragen. Was aber machen wir genau? Unsere Kernkompetenz liegt in der Früherkennung, -entdeckung und Diagnose von Schadorganismen. Wir suchen nach biotischen und abiotischen Ursachen für Waldschäden und Schadbilder an Gehölzen und bieten eine Beratung, wie weitere Schäden am besten verhindert oder begrenzt werden können. Dazu erheben wir zusammen mit den kantonalen Forstdiensten Vorkommen und Ausmass von biotischen und abiotischen Beeinträchtigungen des Waldes und informieren über aktuelle Waldschutzereignisse. Wir beraten bei jeglichen Waldschutzfragen. Schliesslich engagieren wir uns in angewandten Forschungsprojekten sowie in der Weiterbildung von Forstdiensten, Baumpflegern, Studierenden und anderem Fachpersonal. Eine schweizweite jährliche Übersicht zu den neuartigen
oder auffälligen Waldschutzproblemen existiert seit 1989. Zuerst wurde sie unter dem Namen Forstschutz-Überblick und ab 2015 unter dem neuen Namen Waldschutzüberblick (WSÜ) publiziert. Sind aber Forstschutz / Waldschutz nicht dasselbe? Begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise. Der Begriff Forstschutz wurde erstmals 1808 im «Lehrbuch
für Förster» von Georg Ludwig Hartig verwendet (Altenkirch et al., 2002). Der Begriff Waldschutz ist hingegen erst einige Jahre später erschienen (Abb. 1). Während der Begriff Forstschutz den Fokus auf bewirtschaftete Wälder legt, umrahmt der neuere Begriff Waldschutz den ganzen Wald, also auch Wälder, die nicht primär mit der Holzproduktion zu tun haben. Der Begriff Waldschutz soll den Wald also in seinem natürlich belassenen Zustand und auch bewirtschaftet beschreiben.