der Wald ist einer der wichtigsten Klimaschützer unseres Planeten und für uns lebensnotwendig. Zugleich ist er von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen. Die Wetterextreme der letzten Jahre haben die hessischen Wälder geschwächt. Diese Entwicklung konnten auch die insgesamt günstigeren Witterungsbedingungen in diesem Jahr leider nicht aufhalten. Das zeigt der diesjährige Waldzustandsbericht. Im Rahmen der jährlichen Erhebung wurden Daten von rund 4.000 Bäumen erfasst. Der Kronenzustand der Waldbäume gilt dabei als wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand des Waldes. Die Erhebung ermöglicht einen repräsentativen Überblick. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die erhebliche Schädigung der hessischen Wälder, die im Zeitraum von 2019 bis 2023 eingetreten ist, sich fortsetzt. 2023 ist die mittlere Kronenverlichtung aller Baumarten und Altersstufen nochmals um einen Prozentpunkt auf 29 Prozent angestiegen und erreicht somit den höchsten Wert seit dem Beginn der Erhebungen in 1984. Auch der Anteil starker Schäden bleibt über alle Baumarten hinweg sehr hoch. Das Anpassungsvermögen der Bäume an wechselnde Bedingungen und die Stabilität des Waldes sind damit deutlich eingeschränkt. Wir machen den Wald klimastabil – diese Aufgabe hat angesichts der Ergebnisse für die Hessische Landesregierung höchste Priorität. Die hessischen Wälder zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren, ist für die Menschen in Hessen, die Artenvielfalt, das Klima und auch unseren Wasserhaushalt zentral. Dafür braucht es jedoch einen langen Atem. Angesichts der Intensität und des Tempos der Veränderungen ist der Aufbau klimastabiler Wälder eine Generationenaufgabe, der wir uns annehmen.