Das Ziel, die Wasserhaushaltsansprache in Standortskunde und Standortskartierung mit Hilfe von deterministischen Wasserhaushaltsmodellen möglichst wirklichkeitsnah, räumlich hochaufgelöst und dynamisch in Bezug auf den Klimawandel abzubilden, wurde für die Standortsinformationssysteme der beteiligten Projektpartner erreicht. Dafür wurde eineallgemeingültige Parameterisierung des Wasshaushaltsmodells LWF-Brook90 auf Basis von Literaturrecherchen und auf Grundlage einer umtassenden Validierungsdatenbank mit über einer Millionen Messwerte von insgesamt 59 Monitoring- und Versuchsflächen aus ganz Deutschland erarbeitet. Hierdurch wurde die generelle Übertragbarkeit des Wasserhaushaltsmodells auf die Einheiten der forstlichen Standortskartierung bundeslandübergreifend gewährleistet. Um den potenziellen Wasserverbrauch am Standort unabhängig von der Bestockung zu halten, wurden Standardbestände für Fichte (Picea abies (L.) H. Karst.), Kiefer (Pinus sylvestris L.) Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirbel) Franco), Buche (Fagus sylvatica L.) und Eiche (Quercus robur L., Qu. petraea (Mattuschka) Liebl.) definiert, die auf allen Standorten zur Anwendung kamen. Die großflächige, methodisch einheitliche Anwendung von LWF-Book90 erlaubte so eine standortsübergreifend vergleichende Einschätzung des Wasserhaushaltes.