Die Verjüngung des Waldes, sei es durch natürliche Verjüngung oder durch Forstpflanzungen nimmt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, aber auch langfristig in der zukünftigen Bereitstellung von Ökosystemleistungen sowie der Vermarktung und Verarbeitung des Rohstoffes Holz ein. Unsere Wälder geraten durch standortbedingte Veränderungen infolge des Klimawandels zusehends unter Druck. Gleichzeitig lösen politische Zielsetzungen (vgl. Bioökonomiestrategie zur Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und Förderung einer nachhaltigen Entwicklung) Druck auf die Nutzung der Wälder zur Gewinnung der Ressource Holz aus. Dem Paradigma der nachhaltigen Forstwirtschaft folgend, steht die Erhaltung eines gesunden und damit produktiven Waldes immer im Vordergrund, doch tatsächlich stellt der Klimawandel mit seinen Auswirkungen im Wald eine nicht planbare und nur schwer einschätzbare Größe dar. Wie einigen wir uns angesichts dessen auf Bewirtschaftungsmaßnahmen, die einerseits den nachhaltigen Fortbestand unserer Wälder sichern, anderseits aber gleichzeitig die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedürfnisse an Waldökosystemleistungen befriedigen können? Angesichts der langen Umtriebszeiten vom Sämling bis zum erntereifen Baum von 80–200 Jahren, je nach Baumart und Standort, ist die Relevanz der Regeneration von Waldbeständen ökologisch, forstwirtschaftlich und holzwirtschaftlich offensichtlich. Inhalt: 1. Einleitung; 2. Anpassungsbedarf an den Klimawandel für Wälder in Österreich -Trends, Baumarten und Waldmanagement; 3. Baumartenwechsel und Herkunftswahl im Klimawandel; 4. Mastverhalten von Bäumen im Klimawandel; 5. Forstpflanzenbedarf im Klimawandel; 6. Status quo und Zukunft der Versorgung mit forstlichem Saatgut in Österreich; 7. Biodiversität, und die Nutzung des Waldes; 8. Auswirkungen von Nutzungsrestriktionen auf die Forst- und Holzwirtschaft: Eine Zusammenschau dreier Projekte; 9. Technologische Implikationen eines Wandels beim Rohstoff Holz.