Standardsignatur
Titel
Neue Saatgutplantage für kalabrische Weißtanne
Verfasser
Erscheinungsort
Linz
Erscheinungsjahr
2023
Material
Sonderdruck
Anmerkungen
Waldverband aktuell (Oberösterreich), Linz, Januar 2023 (1) : 28
Datensatznummer
40003755
Quelle
Abstract
Die Geschichte des Anbaus kalabrischer Herkünfte in Mittel- und Nordeuropa begann in den 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Dänische Forstwissenschaftler legten außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets der Weißtanne einen Herkunftsversuch mit Herkünften aus ganz Europa in ihrem Heimatland an. In den 70iger Jahren wurde bereits ersichtlich, dass die südeuropäischen Herkünfte (Südkarpaten, Bosnien und Kalabrien) nicht nur eine deutlich höhere Vitalität sondern auch ein stärkeres Wachstum aufwiesen. Einige Jahre später ragte vor allem die kalabrische Herkunft sehr klar in den Versuchen hervor.
Leider ist die Saatgutversorgung aus Italien im Laufe der Jahre immer schwieriger geworden. Derzeit wird das Saatgut vor allem aus einer Plantage in Dänemark bezogen. Aus epigenetischen Gründen ist dies jedoch nicht optimal. Da auch
die Nachfrage nach der kalabrischen Tanne ständig steigt, wurde daher von den Bäuerlichen Forstpflanzenzüchtern
und dem Landesforstdienst beschlossen, eine Saatgutplantage zu errichten. Die Auswahl der Klone und die Aufpfropfung auf Unterlagen erfolgt durch das Bundesforschungszentrum für Wald unter der Leitung von Dr. Silvio Schüler.