Unter den heimischen Baumarten verfügen die Eichenarten über Eigenschaften, die sich zu einem wichtigen Bestandteil künftiger Wälder prädestinieren. Die Eichenarten sind besonders trockenresistent und können in Dürrejahren sogar benachbarte Arten in der Wasserversorgung unterstützen ohne selbst Einbußen zu erleiden. Sie sind zu hydraulischen Aufwärtsbeförderung und Konkurrenzreduktion zum Mehrzuwachs von Mischbeständen gegenüber Reinbeständen beitragen. Ihre reichen Mikrohabitate führen zu einem hohen Artenbesatz, steigen die Biodiversität mitteleuropäischer Wälder und fördern die ökologische Stabilität von Wäldern durch ihre Barrierewirkung gegenüber der Ausbreitung von Pathogenen. Durch ihre tiefe Wurzelung erhöhen sie die mechanische Bestandesstabilität gegenüber Wind und Sturm. Schließlich bildet die Eiche das langlebigste und stabilste Holz. Der vorliegende Forschungsbericht befasst sich in der Hauptsache mit den beiden am weitesten verbreiteten heimischen Eichenarten Trauben- (Quercus petraea (MATT.) Liebl.) und Stieleiche (Quercus robur L.), enthält aber auch eine kurze Ausführung über die ebenfalls heimische Flaumeiche (Quercus pubescens WILD.).