Die Krankheit befällt zuerst die unteren, bodennahen Äste der Föhre (Abb. 2); breitet sich anschliessend in Richtung Baumspitze aus; verfärbt mehrjährige Nadeln (ab ca. Juni) braun. Frisch ausgetriebene Nadeln erscheinen
anfangs noch grün und gesund (Abb. 3); sie werden erst später infiziert. Bei starkem Befall können auch die jüngsten Nadeln erkranken. Die Konidien werden bei warmem und feuchtem Wetter durch Gischt, Regenspritzer und Regen-tropfen verbreitet. Solche Flecken auf den Nadeln können auch durch Insekten ver-ursacht werden. Im Zentrum finden sich dann Einstichstellen oder Frass-löcher (Abb. 4). Bei einer Infektion durch Dothistroma septosporum oder D. pini hingegen ragt in der Mitte ein Pilzfruchtkörper empor.
Ähnliche Nadelverluste verursacht die physiologische Nadelschütte. Dieses periodisch im Herbst und Frühjahr wiederkehrende Phänomen ist die Folge des natürlichen Alterungsprozesses, vergleichbar mit dem herbstlichen Laubfall. Die Braunfleckenkrankheit (Lecanosticta acicola), welche mit der Rotbandkrankheit verwandt ist, führt zu ähnlich braunen Verfärbungen, bildet jedoch nur braune Flecken oder Bänder auf den befallenen Nadeln (Abb. 6) und keine roten Bänder. Auch die Braunfleckenkrankheit muss wie die Rotbandkrankheit in der Schweiz bekämpft.