Ergebnisse der Waldzustandserhebung; Nadel-/Blattverlust; Vergilbung, Schadstufen; Frukifikation; Stoffeinträge und Bodenversauerung; Stoffeinträge und Bodenversauerung; Entwicklung der Stickstoffeinträge; Erhöhte Stickstoffversorgung verändert die Waldvegetation; Witterung: Temperatur und Niederschlag; Wasserhaushalt im Klimawandel; Waldklima; Jahrringbildung verschiedener Waldbaumarten entlang ökologischer Gradienten im Südschwarzwald; Bedeutung von Studien zur Jahrringbildung; Monitoring der Jahrringbildung entlang ökologischer Gradienten; Präparation der Mikrokerne und Ablauf der Zellbildung; Jahrringphänologie in den Trockenjahren 2018 und 2019; Quarantäneschadorganismen im Wald; Was gilt für Quarantäneschadorganismen in der EU? Prioritäre Schadorganismen (PSO) im Wald; Erhebungen von PSO im Wald; Vorgehen beim Fund von Quarantäneschadorganismen; Der Asiatische Laubholzbockkäfer – Beispiel für ein erfolgreiches Zurückdrängen. Wir hatten uns nach den trockenen und heißen Jahren 2018 bis 2020 eine längere Verschnaufpause für unsere Wälder erhofft. Leider mussten wir, nach nur einem Jahr feuchter und kühlerer Witterung, in diesem Jahr wieder einen extrem heißen und trockenen Sommer erleben. Die Auswirkungen des Klimawandels mit immer häufiger auftretenden Extremwettereignissen sind deutlich sichtbar in unseren Wäldern. Der Nadel- und Blattverlust dient dabei als ein wichtiger Weiser für den Gesundheitszustand der Waldbäume. Die Situation in unseren Wäldern ist sehr besorgniserregend. Bäume sind als langlebige Organismen sehr anpassungsfähig. Jedoch übersteigen die Klimaveränderungen vielfach die Anpassungsfähigkeit der Bäume. Der mittlere Nadel- und Blattverlust liegt bei
28,4 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozentpunkte angestiegen. Damit liegt er in etwa auf dem Niveau von 2020, dem bisherigen Negativrekord seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1985. Auch der Anteil an deutlich geschädigter Waldfläche liegt mit 46 Prozent auf dem Rekordniveau des Jahres 2020. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass der Anteil der ungeschädigten Waldfläche auf einem Allzeittief bei nur noch 17 Prozent liegt. Diese dramatische Entwicklung führt uns unmittelbar vor Augen, wie wichtig eine konsequente Klimapolitik ist, um den Temperaturanstieg wirksam zu begrenzen. Gleichzeitig müssen wir weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, um die Anpassung der Wälder an den Klimawandel zu bewerkstelligen. Das ist gegenwärtig die zentrale Aufgabe für die Landesforstverwaltung und für alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Bäume mit einem Alter von unter 60 Jahren weisen aktuell einen deutlich geringeren Anteil an Nadel- und Blattverlusten auf als
ältere Bäume. Das Potential zur Klimaanpassung steckt in den jüngeren Wäldern und deren pfleglicher Behandlung.