Nachhaltige Waldbewirtschaftung und deren konsequente Umsetzung ist Grundlage unseres heutigen Waldreichtums in Österreich. Das Konzept Nachhaltigkeit wurde von Menschen entwickelt, die den Wald erhalten wollten. Es kann in Mitteleuropa auf eine 300-jährige Geschichte zurückblicken. Der Wald ist in Österreich von herausragender Bedeutung: Nahezu 50% der Staatsfläche sind davon bedeckt und der Holzvorrat beträgt 1,17 Milliarden Festmeter. Jedes Jahr wächst die Waldfläche, wir entnehmen weniger Holz, als in unseren Wäldern nachwächst. Der Wald schützt Mensch und Infrastruktur vor Naturgefahren, sorgt für saubere Luft und sauberes Wasser, während er Kohlenstoff und somit einen großen Teil unseres CO2-Ausstoßes bindet. Zudem stellt er für die gesamte Bevölkerung einen der wichtigsten Erholungsräume dar. Für Österreich als beliebte Tourismusdestination ist der Wald als Landschaftselement nicht wegzudenken. Unsere Wälder sind aber auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, vor allem im ländlichen Raum. Sie tragen im Rahmen einer bewusst nachhaltigen Bewirtschaftung zur Deckung des Holzbedarfes für die stoffliche und energetische Nutzung bei. Der Handel mit Holz und Holzprodukten ist für Österreich von großer wirtschaftlicher Bedeutung und erzielt regelmäßig einen hohen Außenhandelsüberschuss. Der Wald und seine Bewirtschafter und Bewirtschafterinnen stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Wie die aktuellen Schadholzzahlen zeigen, belastet der Klimawandel unseren Wald stark. Es ist daher nötig, ihn rasch klimafit zu machen. Die Maßnahmen im Rahmen des Waldfonds unterstützen dabei. Im Jahr 2020 betrug die Holznutzung im österreichischen Wald 16,79 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde (Mio. Efm o. R.). Sie liegt damit um 11,18% unter dem Vorjahreswert (18,90 Mio. Efm), um 5,99% unter dem fünfjährigen Durchschnitt (5-Ø; 2016-2020; 17,86 Mio. Efm) und um 5,70% unter dem zehnjährigen Durchschnitt (10-Ø; 2011-2020; 17,80 Mio. Efm).