Die Waldnatur in Bayern ist vielfältig. Von den kühlen Hochlagen der Alpen über das Flach- und Hügelland bis in die wärmeren Gegenden in Franken trifft man unterschiedlichste Lebensräume an. Diese Waldtypen beherbergen verschiedenste charakteristische Arten, für die wir besondere Verantwortung tragen. Es ist uns ein besonderes
Anliegen, diese erstaunliche Artenvielfalt in den Wäldern zu erhalten. Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000, bestehend aus Fauna- Flora-Habitat (FFH)- und Vogelschutzgebieten (SPA), zielt auf den Erhalt der biologischen Vielfalt ab. Stellvertretend für die heimische Artenvielfalt wurden seitens EU einige Schirmarten ausgewählt und in den Anhängen II, IV und V unter gesonderten Schutz gestellt. Eine Vielzahl davon sind klassische Waldarten. Jede gelistete Art steht für wichtige und seltene Strukturen im Wald wie Totholz, Baumhöhlen oder lichte Wälder. Vom Erhalt dieser Strukturen profitieren weitere, nicht in den Anhängen der Richtlinien aufgeführte Arten, die jedoch dieselben Strukturansprüche besitzen und ebenso ein Teil der vielfältigen Waldnatur sind. In den ausgewiesenen Natura 2000-Schutzgebieten sollen die dort geschützten Arten (aufgeführt im Standarddatenbogen des jeweiligen Gebiets sowie in der Bayerischen Natura 2000-Verordnung (BayNat2000V)) in einem günstigen
Zustand erhalten oder dieser wiederhergestellt werden. Der Zustand der Arten darf sich nicht verschlechtern (Verschlechterungsverbot). Das Gebietsmanagement basiert auf Managementplänen, welche konkrete Angaben zum Zustand der Arten machen und bei Bedarf geeignete Maßnahmen vorschlagen.