Das vorliegende Arbeitsblatt ist ein Beitrag der DWA-Arbeitsgruppe GB-7.4 „Bodenfunktionsansprache“ im DWA-Fachausschuss GB-7 „Bodenschutz, Boden- und Grundwasserverunreinigung“. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, eine Anleitung zur Bodenfunktionsbewertung zu erstellen. Der Schutz der Bodenfunktionen sowie die Vermeidung schädlicher Bodenveränderungen stehen im Mittelpunkt des Bodenschutzes und sind auf nationaler Ebene im Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) verankert. Die technisch-naturwissenschaftliche Bewertung der Bodenfunktionen und der Bodengefährdung ist wichtiger Bestandteil verschiedener Planungsinstrumente. In der Arbeits- und Merkblattreihe DWAA/M 920 zur Bodenfunktionsansprache werden einerseits allgemein anerkannte Bewertungsschemata dargestellt und andererseits wird festgehalten, wie die Bodenkennwerte, die in die Bewertung
einfließen, ermittelt werden. Wissenschaftliche Grundlagen der Bewertungsmethoden werden zusammenfassend
erläutert. Für die Erstellung der Arbeits- und Merkblätter wurden verbindliche Verfahrensweisen der in den einzelnen Bundesländern einschlägig verwendeten Anleitungen berücksichtigt und, wo nötig, durch aktuelle Forschungsergebnisse ergänzt. Die DWA erstellt mit der Überarbeitung der bestehenden DWA-Arbeits- und Merkblätter eine Arbeitsund Merkblattreihe zur Bodenbewertung, deren Gliederung sich an den im Bundes-Bodenschutzgesetz genannten Bodenfunktionen bzw. Gefährdungen orientiert. Das hier vorliegende Arbeitsblatt DWAA 920-1 „Bodenfunktionsansprache – Teil 1: Ableitung von Kennwerten des Bodenwasserhaushalts“
widmet sich der Funktion des Bodens im Wasserhaushalt. Das vorliegende Arbeitsblatt befasst sich u. a. mit der Ableitung von Feldkennwerten der Wasserbindung und rundet somit vorliegende technische Regeln ab. Es entstand aus langjährigen Erfahrungen bei der bodenkundlichen Geländearbeit, damit verbundener Laboranalytik und Feldversuchen. Eine Reihe von Fachleuten und Kollegen gaben Anregungen und Hinweise, insbesondere die Mitglieder der AG „Kennwerte des Bodengefüges“ der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG).