Die künftige Entwicklung der Bevölkerungszahl und der -struktur nimmt in vielen Bereichen der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Diskussion einen hohen Stellenwert ein. Evidenzbasierte Entscheidungen von Politik und Verwaltung sind in hohem Ausmaß auf verlässliche Datengrundlagen und Prognosen angewiesen. Insbesondere die möglichst kleinräumige Betrachtung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung und -struktur spielt eine wichtige Rolle bei der Frage nach standortadäquaten Lösungen unter anderem für die Planung von Infrastrukturen, Wohnbau, Schulstandorten oder Alten- und Pflegeeinrichtungen. Auch für die Anpassung dieser Dienste und Infrastrukturen an den demografischen Wandel oder die Klimakrise braucht es entsprechende Prognosedaten. Von großer Bedeutung für Österreich als Wirtschaftsstandort ist die zukünftige Entwicklung des Anteils der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren. Als Grundlage für diese vielfältigen Bedarfe wird von der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) in unregelmäßigen Abständen eine kleinräumige Bevölkerungsprognose für die Politischen Bezirke beauftragt. Die aktuell vorliegende Prognose bezieht sich auf den Zeitraum 2021–2050. Die Auswirkungen der COVID19-Pandemie ab Frühjahr 2020 auf die Bevölkerungsentwicklung mussten bei der vorliegenden Prognose ausgeklammert bleiben, da sich diese noch nicht in den vorhandenen Zahlen widerspiegeln.