Die Ökologie der Flaumeiche (Quercus pubescens Willd.) und ihrer Hybriden auf Kalkstandorten an ihrer nördlichen Arealgrenze: Untersuchungen zu Boden, Klima und Vegetation
Das Schwergewicht der wärmeliebenden Eichenmischwälder liegt in Südosteuropa, wo auch die Flaumeiche häufig am Aufbau zahlreicher Waldgesellschaften beteiligt ist. Die Verbreitung von Quercus pubescens reicht nicht so weit wie die Verbreitung von wärmeliebenden Eichenmischwäldern. Gerade in Südost- und Osteuropa existieren zahlreiche Eichenarten, die mit der Flaumeiche um ähnliche Standorte konkurrieren. Nach Westen hin nimmt die Zahl der Eichenarten ab, so daß häufiger flaumeichendominierte Waldbestände auftreten. Auf großen Teilen des Flaumeichenareals ist die Flaumeiche ab, so daß häufiger flaumeneichendominierte Waldbestände auftreten. Auf großen Teilen des Flaumeichenareals ist die Flaumeiche an Kalkstandorte gebunden. Selbst im Zentrum ihrer Verbreitung kann sie nur auf Böden mit mittlerer Basenversorgung und mittlerer Feuchte Dominanzbestände bilden. Wird der Boden "feuchter" oder das Klima "zu gut", so treten sofort andere Baumarten (Buche, Esche, Hainbuche) auf, die der Flaumeiche offenbar überlegen sind. Lediglich im westlichen Verbreitungszentrum treten Flaumeichengesellschaften auf silikatischen Böden auf. 2 Pflanzensystematische Stellung und Ökologie der Flaumeiche 4
2.1 Taxonomie, Morphologie und Genetik der Flaumeiche 4
2.1.1 Merkmale der Flaumeiche 7
2.2 Biologie, Standorte und ökologische Einordnung der Flaumeiche in Süddeutschland 9
2.2.1 Biologie 9
2.2.2 Standort 10
2.2.3 Flaumeichen und das Konzept der zonalen, extrazonalen und azonalen Vegetation 12
2.3 Einwanderungsgeschichte der Flaumeiche in Süddeutschland vor dem Hintergrund nacheiszeitlicher Klimaveränderungen 15
2.3.1 Klimaänderungen in Mitteleuropa in der Geschichte 15
2.3.2 Einwanderungsgeschichte der Flaumeiche in Süddeutschland 16
2.3.3 Einfluß und Nutzung durch den Menschen 17
2.4 Aktuelle Verbreitung der Flaumeiche 18
2.5 Vergesellschaftung, Verbreitung und Standorte der Flaumeiche in Europa 22
2.5.1 Mitteleuropäische Vorkommen 22
2.5.2 Westeuropäische Laubwaldregion 25
2.5.3 Alpenraum 26
2.5.4 Südosteuropäische Laubmischwaldregion 28
2.5.5 Mediterrane Hartlaub-Waldregion 32
2.5.6 Zusammenfassung und Fazit 33
2.6 Flaumeiche und anthropogen bedingte Klimaänderung 34
2.6.1 Prognosen zur Klimaentwicklung 34
2.6.2 Klimaveränderung und Flaumeichenverbreitung in Mitteleuropa 35
3 Methodisches Vorgehen 37
3.1 Vorüberlegungen 37
3.2 Lage der Untersuchungsflächen 38
3.2.1 Gebiete und Bestände 39
3.2.2 Lage der Probeflächen 40
3.2.3 Größe und Form der Probeflächen 41
3.2.4 Aufnahme-Nummerierung 42
3.3 Datenerhebung 42
3.3.1 Vegetation 42
3.3.2 Struktur 45
3.3.3 Klima 49
3.3.4 Boden 51
3.4 Exkurs zum Wasserhaushalt stark skelettreicher Böden 53
3.4.1 Vorbemerkungen 53
3.4.2 Methode 54
3.4.3 Wasseranteil im Skelett 55
3.5 Datenauswertung 56
3.5.1 Eigenschaften vegetationskundlicher Daten 56
3.5.2 Ablauf und Zusammenhang der Analysen 57
3.5.3 Datenbehandlung 60
3.5.4 Klassifikationsmethoden 62
3.5.5 Indirekte Gradientenanalyse - Faktorenanalysen 64
3.5.6 Direkte Gradientenanalyse 67
3.6 Exkurs - "Trockenheit" als Kombination aus Bodenwasserhaushalt