An der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark läuft ein Aufforstungsversuch mit 27 verschiedenen Baumarten. Im vierten Jahr nach Versuchsbeginn liefert er erste wichtige Erkenntnisse für Waldbesitzer. Der Standort ist aufgrund der Höhenlage und der nährstoffarmen Böden für Aufforstungen problematisch. Nur vitales Pflanzmaterial führt zu befriedigenden Ergebnissen. Die Einzäunung der Fläche zum Schutz gegen Verbiss ist unerlässlich.
Biotische Schäden (Rüsselkäfer, Mäuse) führen zum Absterben der Bäumchen. Abiotische Schäden (Frost) vermindern zwar das Wachstum, führen aber nicht zum Absterben. Tieflagen- und Hochlagenherkünfte der Fichte entwickeln sich vielversprechend. Das mögliche Baumartenspektrum für den Standort ist hoch. Viele Laub- und Nadelbaumarten
entwickeln sich gut. Typische Baumarten aus Tieflagen (Eiche, Kirsche, Birne) kommen mit den aktuellen
Klimabedingungen nicht gut zurecht. Obwohl die künftigen Standortsbedingungen für sie günstig sein können, besteht die Gefahr, dass sie vorher ausfallen. Typische Baumarten aus Hochlagen kommen mit den aktuellen Bedingungen zurecht. Möglicherweise sind sie jedoch den künftigen klimatischen Bedingungen am Standort nicht gewachsen.