A transnational cooperation for sustainable use and management of non-native trees in urban, peri-urban and forest ecosystems in the Alpine region (ALPTREES)

Den Haag

2020

Sonderdruck

40001690

The expected benefits and potential risks of non-native tree species (NNT) to European geographic regions have polarized the opinions of experts and citizens. Benefits include climate change (CC) mitigation and adaptation, contributions to bioeconomy, urban and peri-urban green infrastructure and mitigation of natural hazards. However, NNT may become invasive and thus may pose risks to native biodiversity, ecosystem functioning or socio-economy. In critical and vulnerable ecosystems such as the Alpine Space (AS), such risks and benefits must be carefully considered before management decisions are made. Experiences in the management of NNT in urban areas, peri-urban, rural territories and forests are often region- or city-specific and rarely shared. Given the challenges in NNT management with respect to both benefits and risks, an European transnational approach is needed to qualify the role of NNT in future AS ecosystems. The objective is to provide a transnational strategy for a responsible use and sustainable management of NNT in the AS with the help of an integrated Decision Support System. The project fits within the context of national and regional site-derived policy aiming at protecting and enhancing biodiversity to ensure ecological connectivity and cultural resources while maintaining a high level of resilience and ecosystem services across the AS. Implementation activities of the ALPTREES project include
Keywords: climate change, non-native trees, alpine space, stakeholder
Die erwarteten Vorteile und potentiellen Risiken von nicht-heimischen Baumarten (non-native trees, NNT) für die Regionen im europäischen Raum polarisieren die Meinungen von Experten und Bürgern. Zu den Vorteilen gehören eine mögliche Eindämmung des Klimawandels sowie eine Anpassung an diesen, Beiträge zur Bioökonomie, zur Infrastruktur im städtischen und stadtnahen Raum und zur Minderung von Naturgefahren. NNT können jedoch invasiv werden und somit Risiken für die heimische biologische Vielfalt, die Funktionsfähigkeit von Ökosystemen oder die Sozioökonomie darstellen. In sensiblen und kritischen Ökosystemen wie dem Alpenraum (Alpine Space, AS) müssen solche Risiken und Nutzen sorgfältig abgewogen werden, bevor Entscheidungen zur Bewirtschaftung getroffen werden. Die Erfahrungen mit dem Management von NNT in städtischen Gebieten, Stadtrandgebieten, ländlichen Gebieten und Wäldern sind häufirg lokal oder regional fokussiert und ein überregionaler Austausch findet nur selten statt. Angesichts der Herausforderungen im Umgang mit NNT sowohl in Bezug auf den Nutzen als auch die Risiken ist jedoch ein europäischer transnationaler Ansatz erforderlich, um die Rolle von NNT in zukünftigen AS-Ökosystemen zu beurteilen. Ziel ist es, mit Hilfe eines integrierten Systems zur Unterstützung der Entscheidungsfindung eine transnationale Strategie für den verantwortungsvollen Umgang und ein nachhaltiges Management von NNT im AS bereitzustellen. Das Projekt steht in Zusammenhang mit nationalen und regionalen Richtlinien, die darauf abzielen, die biologische Vielfalt zu schützen und zu verbessern, um eine ökologische Vernetzung sowie kulturellen Ressourcen zu fördern und gleichzeitig ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit und Ökosystemleistungen im gesamten AS zu erhalten. Die Aktivitäten zur Umsetzung des ALPTREES-Projekts umfassen
die Entwicklung einer umfassenden Datenbank über NNT,
die Projektion der aktuellen und potenziellen Verteilung von NNT im AS anhand von Klimawandel-Szenarien,
die Bestimmung ihres Invasionspotenzials und
die Analyse der verschiedenen von NNT erbrachten Ökosystemleistungen, um die Wechselwirkungen zwischen Risiken und Nutzen zu bewerten.
ALPTREES wird Managementempfehlungen für NNT unter verschiedenen Klima- und Wirtschaftsszenarien formulieren, die auf den Erfahrungen aus Probeflächen-Erhebungen in Verbindung mit Modellprojektionen, Citizen Science und zahlreichen Stakeholder-Treffen basieren. Mit Hilfe von Policy Briefs, einem Handbuch der gewonnenen Erkenntnisse, transnationalen Pilotaktionen für beste Managementpraktiken und einem interaktiven Online-Entscheidungsunterstützungssystem wird eine enge Zusammenarbeit mit den Interessengruppen und deren Nutzen sichergestellt. Ein weiteres innovatives Ergebnis des Projekts ist eine offene ALPTREES-Wissensplattform, die den transnationalen und interdisziplinären Wissenstransfer unterstützt.