Vielfalt im Wald – warum eigentlich? Wälder gehören zu den produktivsten Ökosystemen der Erde, sind vielgestaltig, strukturreich und beherbergen einen großen Artenreichtum. Nachhaltig genutzt sind sie intakte Ökosysteme mit stabilem Gleichgewicht, das für uns Menschen wertvolle Dienste – sogenannte Ökosystemleistungen – erbringt. Zu diesen Leistungen zählen die Nutz- und Schutzwirkung, sowie die Wohlfahrts- und Erholungswirkung. So bieten unsere Wälderlebensnotwendige, natürliche Ressourcen (z. B. Holz, Beeren, Pilze und Rohstoffe für Arzneien), schützen vor Naturgefahren (z. B. Lawinen, Muren und Steinschlag), reinigen und speichern unser Trinkwasser, halten unsere Luft sauber, filtern Lärm und tragen bei einem gemütlichen Waldspaziergang zu unserem allgemeinen Wohlbefinden bei.
Die Forstwirtschaft kann einen großen Beitrag zum Erhalt der Vielfalt leisten und hat gleichzeitig auch eine wichtige Verantwortung, wenn es darum geht, das Überleben vieler Arten sowie die Bewahrung von natürlichen Rohstoffen zu sichern. Im Projekt „Wir schauen auf unsere Wälder“ sollen interessierte ProjektteilnehmerInnen die Möglichkeit erhalten, sich ihrer Leistungen für die Erhaltung der Vielfalt im eigenen Wald noch stärker bewusst zu werden. So können sie im Anschluss an das durch ForstexpertInnen durchgeführte „Waldökologische Betriebsgespräch“, welches Voraussetzung für eine Projektteilnahme ist, einen weiteren Rundgang im eigenen Wald zum Thema „Vielfalt“ gemeinsam mit geschulten BerufskollegInnen unternehmen. „Von WaldbewirtschafterIn zu WaldbewirtschafterIn“ sollen dabei gezielt jene Bereiche beschrieben und fotografisch festgehalten werden, welche für die Artenvielfalt wichtig sind und auch für die/den BewirtschafterIn eine besondere Bedeutung haben. Das Ergebnis dieses Gespräches ist ein buntes Plakat, auf dem die Vielfalt im eigenen Wald anschaulich darstellt wird. Dieses Plakat kann und soll den Stolz auf die eigenen Leistungen wecken und für die Vermarktung von forstwirtschaftlichen Produkten und anderen Leistungen verwendet werden. Es soll und darf natürlich auch zum Weiterdenken und Weitermachen anregen.