NEUE MODELLE FÜR VORHERSAGE UND WARNUNG: Die Entwicklung von Vorhersagemodellen hat derzeit zwei Schwerpunkte. Erstens: das Gelände noch genauer zu erfassen und mehr physikalische Prozesse und Messdaten zu berücksichtigen. Zweitens: Aussagen über die Eintreffwahrscheinlichkeit verschiedener Szenarien zu ermitteln, um zum Beispiel die wahrscheinlichsten oder die im Extremfall möglichen Regenmengen zu berechnen. Für beide Bereiche laufen an der ZAMG seit 2019 neue Vorhersagesysteme, wie sie in dieser Qualität nur bei wenigen
Wetterdiensten existieren. AROME-RUC liefert 24 Mal am Tag Kurzfristprognosen für die nächsten zwölf
Stunden in Österreich mit einer Auflösung von 1,2 Kilometer. C-LAEF liefert sehr kleinräumige Informationen der
Eintreffwahrscheinlichkeit von bestimmten Wetterereignissen. Die an der ZAMG entwickelten neuen Vorhersagesysteme eröffnen viele neue Möglichkeiten für die Vorhersage heftiger, aber kleinräumiger Phänomene, wie beispielsweise Gewitter. Die Quantifizierung der Eintreffwahrscheinlichkeit der Prognose ist dabei entscheidend.