Die Messebenen der hier dargestellten Ergebnisse sind Wuchsgebiete bzw. die gesamte Nadelflaeche Baden-Wuerttembergs. Da bei der Betrachtung komplexer Systeme wie Waeldern Messebene und Integrationsebene der Ergebnisse uebereinstimmen sollten, sind somit nur Aussagen auf Wuchsgebiets- bzw. Landesebene moeglich. Damit ist klar, dass direkte Schlussfolgerungen fuer individuelle Standorte nicht moeglich sind, andererseits koennen aber auch Befunde individueller Standorte grossraeumig gueltige Aussagen weder verifizieren noch falsifizieren. Schwerpunkt der Ernaehrungs- und Belastungsinventuren der IWE '83 und '88 waren Nadelanalysen in einem 4x4-km- Raster. Damit wird im wesentlichen ein Ionenpool von mittlerer Traegheit und einer physiologisch begruendeten Schwankungsbreite (extremer Mangel bis extremer Ueberschuss) vergleichend untersucht. Wichtig bei der Interpretation ist, dass dieser Ionenpool nicht als informativ hochwertige kapazitive Groesse (z.B. kg Mg pro Baum) angegeben werden kann, sondern als intensive Groesse (z.B. g Mg pro kg Trockensubstanz) vorliegt (vgl. Huettl 1992). Wenn man die grossraeumigen Muster der Naehrelementversorgung und der Schadstoffbelastung der IWE '83 und IWE '88 vergleicht, erkennt man unschwer, dass unbeschadet gerichteter Entwicklungstrends die regionalen "Problemareale" nach wie vor bestehen. Darunter fallen in erster Linie: - die Magnesium-Mangelregionen Schwarzwald (insbesondere Nordschwarzwald), Odenwald und schwaebisch-fraenkischer Wald - die Kalium-Mangelregion Alpenvorland - die Regionen erhoehter Schwefel-Depositionen Odenwald und Nordschwarzwald. Obwohl bei allen gemessenen Naehr- und Schadelementen im Beobachtungszeitraum zwischen 1983 und 1988 eine mehr oder weniger starke Nivellierung, d.h. Zunahme bei niedriger Ausgangslage bzw. Abnahme bei hoher Ausgangslage stattgefunden hat, sind die o.g. typischen "Problemareale" nach wie vor deutlich erkennbar. Die Veraenderungen waren also meist so gering, dass die Einstufung der Ergebnisse der IWE '88 in die 1983 gebildeten Perzentilklassen zu aehnlichen Verteilungsmustern wie 1983 fuehrte. Es gibt jedoch landesweite und regionale Abweichungen von diesem generellen Trend: - Landesweit: Bei Calcium ueberwiegt im Beobachtungszeitraum trotz Nivellierungstendenzen die Abnahme der Ca-Gehalte. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dabei ernaehrungsphysiologisch bedeutsame Grenzbereiche erreicht werden. Ob diese Abnahme Teil eines Langzeittrends ist oder eine mittelfristige Fluktuation darstellt, kann nur durch Fortsetzung des IWE-Programmes geklaert werden. Bei Schwefel dominiert ein Trend zur Abnahme der Gehalte, was die erfreulicherweise generell geringere Depositionsbelastung mit diesem Element anzeigt. - Regional: Im Wuchsgebiet Odenwald besteht nicht so klar die sonst landesweit deutliche Nivellierungstendenz: auch bei sehr unguenstiger Ca- und Mg- Versorg..
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 114.2 (Chemie des Bodens. Analyse (Gleichlaufend mit UDK 631.41 geordnet)) 160.201 (Blätter und Nadeln) 561.1 (Höhenzuwachs) 561.2 (Durchmesser- (Umfang-) und Grundflächenzuwachs) 48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet)) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)