Der Transport des Holzes vom Faellort an die Waldstrasse verursacht schwerwiegende Rueckeschaeden unterschiedlichster Art am stehenden Bestand. Diese Verletzungen sind Eintrittspforten fuer holzzerstoerende Pilze, die ueber Verfaerbungen bis zur Zerstoerung der Holzstruktur zu einer Beeintraechtigung der Holzqualitaet fuehren koennen. Die Folge ist durch die Verringerung des Gebrauchswertes des Holzes ein wirtschaftlicher Schaden. Verschiedene Mechanisierungs- und Rationalisierungsschritte fuehrten zu einer zunehmenden Problematik dieser Schaeden. Bereits 1969 wurden von Grammel Versuche angeregt, die sich mit der Schadensverursachung befassten. Aufbauend auf Schadensbeschreibungen der Jahre 1969 bis 1973 wurden in der vorliegenden Arbeit folgende Problemstellungen untersucht: - Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts sowie Ausdehnung von Wundfaeulen in Abhaengigkeit von bekannten Wundparametern wie Schadensgroesse, Lage des Schadens, Art des Schadens, Zuwachs, Exposition und Alter. - Abhaengigkeit der vertikalen Faeuleentwicklung von der horizontalen Faulflaeche. - Entwicklung der Faulflaechen mit zunehmender Hoehe. - Bewertung der Rueckeschaeden. In einem Literaturueberblick wurde die Wundfaeuleproblematik, die seit fruehestem Beginn einer geregelten Forstwirtschaft bekannt ist, ausfuehrlich geschildert. Die eigentliche Untersuchung baut methodisch auf bis zu 19 Jahre alten Rueckeschadensversuchsflaechen auf, von denen detaillierte Schadensbeschreibungen vorlagen. Von jedem Versuchsbaum wurden Stammscheiben im Schadenszentrum und in 0.5-m-Abstaenden ab dem Faellschnitt gewonnen. Die dabei offengelegten Faulflaechen wurden erfasst und ausgewertet. Insgesamt gingen in die Untersuchung 273 Baeume mit 439 Einzelschaeden ein. Es konnten dabei 8 verschiedene Versuchsflaechen auf unterschiedlichen Standorten beruecksichtigt werden. Die Bewertung der Schaeden erfolgte jeweils ueber das durch die Faulflaeche am Abhieb und die vertikale Entwicklung bestimmte Faeuleausmass des Einzelbaumes. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: I. Aussagen im wissenschaftlichen Bereich: a) Die Faeulewahrscheinlichkeit wurde mit 57% fuer Einzelschaeden bzw. mit 74% auf den verletzten Baum bezogen fuer durchschnittlich 15 Jahre alte Verletzungen ermittelt. b) Sowohl die Faeulewahrscheinlichkeit als auch die Faeuleausdehnung stehen in engem Zusammenhang mit der Groesse der urspruenglichen Verletzung. c) Der Stammbereich unmittelbar ueber dem Faellschnitt weist das hoechste Faeulerisiko und die staerkste Faeuleausdehnung auf. d) Faeuleeintritt und Faeuleausdehnung nehmen mit zunehmender Schwere der Verletzung zu. Die Exposition der Verletzung sowie der Brusthoehendurchmesser und der Zuwachs haben keine nachweisbaren Einwirkungen auf Faeulewahrscheinlichkeit und -ausdehnung. f) Nicht ueberwallte Verletzungen waren zu 90% durch Faeule ..........