Die Produktion von hochwertigen Starkholz bei möglichst geringem Produktionsrisiko und eine verbesserte Rentabilität sind erklärte Ziele einer nachhaltigen Fichtenwirtschaft. Z-Baum orientierte Produktionskonzepte werden heute allgemein als geeignetes Mittel zur Erreichung dieser Ziele angesehen, werden jedoch im Detail derzeit kontrovers diskutiert. Betriebswirtschaftliche Untersuchungen zu einer Z-Baum orientierten Fichtenwirtschaft liegen bisher nur in geringem Umfang vor, sodass vor allem auch in wirtschaftlicher Hinsicht über die optimale Produktionsstrategie noch Unklarheit herrscht. Ziel der Arbeit war es deshalb, die Zusammenhänge zwischen Produktionsstrategie und wirtschaftlichen Erfolgsgroessen anhand verschiedener Z-Baum orientierter Produktionskonzepte mittels betriebswirtschaftlicher Modelluntersuchungen zu analysieren. Damit sollten Entscheidungshilfen für eine wirtschaftlich verbesserte Produktionsgestaltung der Fichtenwirtschaft (bei schlagweiser Bewirtschaftung) erarbeitet werden. Als massgebende Erfolgskomponenten der Fichtenwirtschaft wurden dabei die Holzproduktionsleistung nach Menge, Dimension und Qualität sowie die Stabilität betrachtet. Bei der Analyse der aktuellen Situation der Fichtenwirtschaft am Beispiel des Staatswaldes Baden-Württemberg wurde deutlich, dass die Vorstellungen zu Zielen und Phasen der Produktionsgestaltung in der Fichtenwirtschaft nicht ausreichend konkret formuliert sind, und es besonders an einer standortsspezifischen Betrachtungsweise mangelt. Anhand des wirtschaftlichen Vergleiches der Fi (Ta/Dgl)-Betriebsklasse des Staatswaldes der Forstdirektion Tübingen mit forstlichen Idealmodellen konnte gezeigt werden, dass das "Normalwaldmodell" zur Beschreibung und Erklärung der aktuellen naturalen und wirtschaftlichen Situation von Betriebsklassen nur wenig geeignet ist, da mit diesem Mell die reale Situation von Betriebsklassen nur unzureichend wiedergegeben werden kann. Aus der Deckungsbeitragsanalyse über die anzustrebenden Zieldimensionen im Endbestand bei Stark- und Wertholzproduktion ergab sich, dass nach den derezeitigen Kosten/Erlös-Relationen möglichst hohe Erntedurchmesser und Wertholzanteile angestrebt werden sollten. Je nach standärtlichem Ertragsvermögen, sind Zielstärken von über 60 cm jedoch nur mit etwa 150 bis maximal 300 Fi/ha im Endbestand erreichbar.