- Standardsignatur1863
- TitelZum Wachstum der Fichte auf Hochleistungsstandorten in Südbayern : Ertragskundliche Auswertung langfristig beobachteter Versuchsreihen unter besonderer Berücksichtigung von Trendänderungen im Wuchsverhalten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- Seiten272 S.
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialBandaufführung
- Datensatznummer33890
- Quelle
- AbstractUntersuchungsziel - Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Wachstumsgänge der Fichte in den zurückliegenden 120 Jahren auf Hochleistungsstandorten in Südbayern zu analysieren. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Erfassung von Trendänderungen im Wuchsverhalten gewidmet. Die Fichte gehört wegen ihrer hervorragenden Massenleistung zu den wichtigsten europäischen Nutzholzarten. In Deutschland wie auch in Bayern kommt ihre forstliche Bedeutung im Flaechen- (37,4% bzw. 47,7%) und Vorratsanteil (45,8% bzw. 57,7%) klar zum Ausdruck. Material, Messmethodik und Auswertungsverfahren - Untersuchungsgebiet - Im südbayerischen Raum wurden Ende des 19. Jahrhunderts neun Fichten-Dauerversuchsreihen mit insgesamt 26 Parzellen neu angelegt (Tab.29), von denen vier Parzellen noch heute unter Beobachtung stehen. Die Versuchsreihen befinden sich in Oberschwaben (Forstämter Schongau und Kaufbeuren) bzw. in der Münchner Schotterebene (Forstamt Anzing) und sind in der Literatur auch unter dem Begriff DEOS-Reihe bekannt. (Tabelle). Aus damaliger Sicht deckten diese Versuchsreihen das mittlere und obere Segment des Leistungsspektrums der Fichte in Bayern repräsentativ ab. Ihre Anlage erfolgte nach dem einheitlichen Konzept des Vereins deutscher forstlicher Versuchsanstalten, das für Durchforstungsversuche drei unterschiedlich behandelte Parzellen zu jeweils 0,25 Hektar Grösse vorsah (A-, B- und C-Grad). Lediglich die Versuchsfläche Denklingen 84 wurde als zweiparzelliger Versuch (B/A- bzw. C/B-Grad) konzipiert. Datenbasis - Die Basisdaten zur Berechnung der ertragskundlichen Zustands- und Zuwachsgrössen wurden aus den verschiedensten Speichermedien zusammengeführt und einheitlich strukturiert. Anschliessende Plausibilitätsprüfungen erforderten einige Korrekturen der Durchmesserdatierungen, die im Anhalt an die Original-Aufnahmehefte erfolgten. Bei der Überprüfung der Höhendatierungen stellte sich heraus, dass Unplausibilitäten auf die Auswahl der Höhenmessbäume und die Genauigkeit des eingesetzten Messgerätes zurückzuführen waren. Für einige Aufnahmen waren ausserdem keine Höhendatierungen verfügbar. Zur Korrektur bzw. Ergänzung fehlender Messungen wurde deshalb ein spezieller Lösungsansatz entwickelt (EDV-Programm HSYS), der sich auf ein neuartiges Konzept zum Aufbau geschichteter Systeme von Bestandeshöhenkurven stützt. Messmethodik - Die Erfahrungen bei der Aufbereitung der teilweise sehr uneinheitlichen Datensätze legen folgende Empfehlungen zur Standardisierung der ertragskundlichen Messmethodik nahe: 1) Durchmessererhebung: Bei exakter Arbeitsweise sind Fehldatierungen nahezu ausgeschlossen. Lediglich die Umstellung des Messprinzips von der Kluppung auf die Umfangmessung bereitete bei der Auswertung Probleme in methodischer Hinsicht. Deshalb sollte bei künftigen Versuchsanlagen die Durchmessererhebung nach einem einheitlichen Verfahren vorgenommen werden. 2) Höhenmessung: Aufgrund des hohen Messaufwandes erfolgt die Höhenermittlung nur an einer Stichprobe, die das Durchmesserspektrum repräsentativ abdecken muss. Allerdings sollte die Stichprobenanzahl bei jeder Aufnahme annähernd konstant gehalten werden; wenigstens einige Bäume sollten von der ersten bis zur letzten Beobachtungsperiode im Messkollektiv verbleiben. Bei der Höhenmessung liefern Geräte, die eine variable Messentfernung zulassen und mit einer hohen Ablesegenauigkeit arbeiten (z.B. Laser-Höhenmesser), die brauchbarsten Ergebnisse. Da jedoch kein Messprinzip vollständig fehlerfrei ist, sollte die Höhenmessung insbesondere in älteren Beständen nur dann durchgeführt werden, wenn der zwischen zwei Aufnahmen zu erwartende Höhenzuwachs deutlich grösser ist als der Betrag des Messfehlers. 3) Kronenmessungen: Die Aussagekraft von Kronenradienablotungen hängt ganz wesentlich vom Messverfahren und von der Anzahl der erfassten Radien/Baum ab.
- SchlagwörterPicea abies, Wuchsleistung, Dauerversuch, Messmethode, Ertragstafelvergleich, Bonitierung, Ertragsniveau, Durchmesserzuwachs, Höhenzuwachs, Massenzuwachs, Zuwachsänderung, Standortsänderung, Klimaänderung, CO2-Konzentration, Temperatureinfluss, Niederschlagseinfluss, Stickstoffeintrag, waldbauliche Behandlung, Zielstärkennutzung, Hochleistungsstandort, Bayern, Habilitation
- Klassifikation561 (Zuwachs an Höhe, Durchmesser, Grundfläche, Form und Qualität)
562 (Massenzuwachs)
566 (Ertragstafeln und ihre Aufstellung. Ertragsmodelle [Geldertragstafeln siehe 653; Sortenertragstafeln Kreuzverweise zu 525.1])
568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
546 (Änderung der Standortsgüte)
111.83 (Klimaänderungen. Paläoklimatologie)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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1416661 | 1863 | Zeitschrift | Zeitschriftenmagazin | Verfügbar |
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