In der submontanen Stufe (480-800 m ü.M.) des Kantons Zürich wurden in eutrophen Buchenwäldern (hauptsächlich typischer Waldmeister-Buchenwald, Galio odorati-Fagetum typicum) zehn Versuchsflächen ausgeschieden, in denen die Buchennaturverjüngung durch Femelschlag eingeleitet worden war. Auf jeder Versuchsfläche wurden 15 Probeflächen vom Zentrum des Femelloches bis unter den Altbestand angelegt. Auf jeder Probefläche wurde ein hemisphärisches Foto aufgenommen, um die Lichtverhältnisse zu ermitteln. Zur Charakterisierung junger Buchen wurden von 1990 bis 1994 folgende Merkmale aufgenommen: Anzahl Buchen/m2, Alter, Stammbasisdurchmesser, Höhe, Höhenzuwachs, Länge des obersten Internodiums, Länge des Johannistriebes Kronenbreite, Anzahl Terminalknospen, Länge des Frühjahrs- und johannistriebes, Verzweigungssystem, Verlauf der Hauptachse, Stand des Baumes, Schäden und Besonderheiten des Wuchses. Die wichtigsten Ergebnisse sind: - Die relative Beleuchtungsstärke schwankte je nach Lochgrösse und Lage innerhalb der Versuchsfläche zwischen 6% und 94%. - Die Verteilung der Buchenverjüngung war auf den Versuchsflächen nicht homogen. Der Kronenbedrängungsgrad zeigte ein- bis fünffache Überlappungen. - Der Höhen- und Durchmesserzuwachs im Alter 9, das Vorkommen und die Länge des Johannistriebes sowie die Anzahl Terminalknospen (Knospenhäufungen am Triebende) nahmen mit zunehmendem Lichtangebot zu. - Besonders stark war der positive Einfluss des Lichtes auf die Johannistriebbildung. Bei vollem Lichtgenuss bildeten die jungen Buchen teilweise einen zweiten Johannistrieb. - Die Johannistriebbildung förderte das Höhenwachstum junger Buchen, beeinflusste jedoch deren Qualität negativ. - Der Frühjahrstrieb war im Durchschnitt länger als der Johannistrieb und machte zwei Drittel des Gesamt-Jahrestriebes aus. - Die Länge des obersten Internodiums nahm mit zunehmendem Lichtangebot ab und war am Johannistrieb kürzer als am Frühjahrstrieb. - Die Exposition zeigte keinen Einfluss auf den Höhenzuwachs der jungen Buchen, hatte jedoch Einfluss auf das Dickenwachstum. - Der Anteil besenartiger, gabelförmiger und zwieseliger Buchen war im vollen Licht, im Lochzentrum, in süd- und ostexponierter Lage des Femelloches sowie in Süd-West-Exposition am höchsten. Aus den erzielten Resultaten darf folgende waldbauliche Folgerung abgeleitet werden: Die Qualität junger Buchen zeigt statistische Zusammenhänge mit dem Lichtangebot, dem Standort und der Exposition. Ein zu geringes oder zu hohes Lichtangebot wirkt sich negativ auf die Qualität der Buchenjungwüchse aus. Gute Standorte mit basenreichen, frischen bis feuchten Böden erhöhen die Qualität junger Buchen. Ebenso positiv ist der Einfluss der West- Exxposition, welche den jungen Buchen hinsichtlich Wärme und Licht (Qualitaet und Quantität des Lichtes) bessere Wachstumsbedingungen bietet als Nord-West- und Süd-West-Expositionen.
236.4 (Überwachung (einschl. Begangspfade). Kontrolle des Verjüngungserfolgs) 221.23 (Femelschlag, Gruppenschirmschlag usw.) 181.2 (Beziehungen zum Klima. Akklimatisation. [Siehe vorzugsweise Untertitel von 4; Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt siehe 181.45]) 181.6 (Lebensform, Wuchsform. Entwicklung und Form nach dem Sämlingsalter [für Zuwachs siehe 56]) 561.1 (Höhenzuwachs) 547 (Beziehung der forstlichen Standortsgüte zur Holzerzeugung) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [494] (Schweiz)