Die Rotfaeule an Fichte zaehlt zu den bedeutendsten wirtschasftlichen Schaeden in Forstbetrieben. Die Meinung ueber das Gewicht einzelner Urssachen gehen weit auseinander. Aus diesem Grund hat sich die Oberforstdirektion Bayreuth zusammen mit der Bayerischen Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt entschlossen, eine Faulholzinventur durchzufuehren. Das Untersuchungsgebiet erstreckte sich ueber die Bereiche der Forstaemter Fichtelberg, Goldkronach, Weissenstadt und Wunsiedel. Grundllage war die in den Jahren 1980/1981 im Fichtelgebirge durchgefuehrte Waldinventur. Da eine Faulholzinventur fuer alle Stichprobenpunkte ausschied, wurde eine systematische Unterstichprobe gezogen und insgesamt 102 Probepunkte naeher untersucht. Das hierbei angewandte Aufnahmeverfahren wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Sachgebiet fuer Waldbau der Oberforstdirektion Bayreuth (szt. Leiter: LFD Lang, Sachbearbeiter RAR Bussler) und dem Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Franz) erarbeitet. Die Aussenaufnahmen, bei denen eine Vielzahl von Baumparametern aufgenommen wurde, erfolgten im Laufe des Jahres 1982. Soweit sich dies heute noch rekonstruieren laesst, sollten mit Hilfe der Untersuchung folgende Fragen geklaert werden: *Welche Schaeden bzw. Schadkombinationen sind fuer die Entstehung von Faulholz verantwortlich? *Wie verlaeuft die Entwicklung der Faeule? *Wie hoch ist der resultierende monetaere Schaden? Zwiscshen den Aussenaufnahmen und der Datenauswertung lag ein Zeitraum avon sechs Jahren. Weniger der Umstand dieser Zeitspanne, als vielmehr das fehlende Auswertungskonzept vor der Inventur haben die statistischen Analysen erschwert. Erebnisse der statistischen Analyse. Die Baeume je Stichprobepunkt wiesen im Durchschnitt 48,3 % Schaelschaeden, 41,1 % Bruchschaeden, 7,3 % Faellungschaeden, 7,0 % Rueckeschaeden, 3,3 % Wurzelfaeule und 5,0 % sonstige Schaeden auf.Betrachtet man die durchschnittlichen Anteile geschaelter Baeume je Stichprobenpunkt, zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter der Bestaende der Anteil geschaelter Baeume sinkt. Das Maximum wird in der zweiten und dritten Altersklasse erreicht. In diesem Altersklassen sind im Durchschnitt 63,5 % der Baeume je Stichprobenpunkt geschaelt. Ab der vierten Altersklasse nimmt der Anteil stetig ab. Mit Hilfe von Diskriminanzanalysen konnte gezeigt werden, welche Bestande bevorzugt sehr hohe (>80 %) Schaelprozente aufweisen. Hierbei konnte festgestellt werden, dass je guenstiger die ertragskundliche Situation des Bestandes ist, desto ehe werden die Bestaende zu ueber 80 % geschaelt. Bruchschaeden nehmen bis zur vierten Altersklasse stark zu. Das Ausmass der Schaeden wird deutlich, wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt ca. 70 % der Baeume in der vierten Alterklsse mindestens einen Bruchschaden aufweisen. Faellungsschaeden treten im Durchschnitt bis zur dritten Altersklasse in relativ geringem Umfang auf. In der ......