Im Rahmen ökologischer Forschungsprojekte wurde für zwei Versuchsfelder subalpinen Stufe der Ötztaler und Stubaier Alpen (Tirol, Österreich) die potentielle globale Hangbestrahlung kartiert. Es handelt sich dabei um Kleinklima-Kartographie als Teil angewandter Gelände-Ökographie im Sinne von Friedel 1963). An den Beispielsflächen Obergurgl und Haggen konnte ein Kartierungsverfahren getestet werden, welches Messungen der Globalstrahlung in bezug auf die Geländeparameter Richtung und Neigung mit einer photogrammetrischen bzw, photographischen Geländeaufnahme des Bergschattens verbindet. Diagramme und Tabellen daraus zeigen das standortliche Potential an Globalstrahlung während der Vegetationszeit (Tab. 13 - 16). Die Verbindung von Hangfaçettierung und großmaßstäblicher Kartierung des Bergschattens führt zu einer Strahlungskartierung, deren kartographisches Ergebnis Strahlungskarten sind (Beilage 1 und 2). Untersuchungen über die Beziehungen zwischen Strahlung und Vegetation, über Schneedeckenandauer und Vegetation, sowie über Strahlung und Schneedeckenandauer wurden durchgeführt. Eine Primärwirkung der Strahlung auf die Vegetationsverteilung im Relief war nicht nachweisbar. Die Strahlung ist in die Schneeandauer eingebaut. Es besteht somit nur ein indirekter, sekundärer Einfluß der Strahlung auf die Vegetationsverteilung.
111.21 (Strahlung) 116.12 (Ablagerung und Verteilung des Schnees (einschl. Wirkungen auf die Bodentemperatur usw.)) 182.3 (Theorie der Vegetationseinheiten (Assoziationen usw.)) [436.7] (Tirol) [234.3] (Alpen)