Bei der Smog-Periode im Januar 1987 waren die SO2-Konzentrationen an allen hessischen Luftmesstationen betraechtlich erhoeht. Die Betrachtung der meteorologischen Entwicklung zeit, dass die Bundesrepublik Deutschland waehrend der Smog-Periode unter dem Einfluss einer Hochdruckzone mit bodennaher Kaltluft lag. Die Windrichtung war im wesentlichen Ostnordost. Die vorhandene und sich verstaerkende Absinkinversion fuehrte zusammen mit den niedrigen Bodenwindgeschwindigkeiten zu einer bis zum 23.01.1987 andauernden austauscharmen Wetterlage mit Smogalarm. Nach einer Aenderung der Windrichtung von oestlicher auf nordwestliche Richtungen sanken die hohen Schadstoffkonzentrationen noch vor Beendigung der austauscharmen Wetterlage wieder ab. Hauptursache fuer den Smog war der Ferntransport von verunreinigten Luftmassen aus oestlichen Richtungen. Fuer alle hessischen Smog-Gebiete, mit Ausnahme des Smog-Gebietes Wiesbaden, musste aufgrund der meteorologischen Voraussetzungen und der Hoehe der Schadstoffkonzentrationen Smog-Alarm der Vorwarnstufe ausgeloest werden. Fuer das Smog-Gebiet Giessen am 20./21.01.1987 sogar die 1. Alarmstufe. Spaetestens am 21.01.1987 konnten jedoch wieder alle Alarme aufgehoben werden. Aehnlich wie bei den Smog- Perioden im Januar 1985 und Februar 1986 waren die Schadstoffkomponenten Kohlenmonoxid und Stickoxide kaum ueber das fuer die Jahreszeit uebliche Mass erhoeht und blieben weit unterhalb der Ausloesekriterien der Smog- Verordnung.Wie die Messergebnisse an den Waldmesstationen, insbesondere an den oestlich g elegenen Stationen Witzenhausen, Grebenau und Spessart, zeigen, traten die erhoehten SO2-Konzentrationen nicht nur in den Smog- Gebieten, sondern auch in emissionsfernen Gebieten in Hessen auf. Die hoechsten Konzentrationen des Schwefeldioxides wurden - wie bereits im Januar 1985 und Februar 1986 - an den Stationen Witzenhausen und Grebenau mit 1,24 bzw. 1,03 mg/Kubikmeter gemessen. Diese Ergebnisse belegen, dass waehrend dieser Smog-Periode von einer grossflaechigen Belastungssituation in Hessen ausgegangen werden muss. Nur in Wiesbaden ueberschritten an den Messtationen die Schwefeldioxid-Konzentrationen nicht die Ausloesewerte nach der Smog-Verordnung, so dass dieser Raum mit Umland Taunus/Rheingau am geringsten durch die grossflaechige Belastung betroffen gewesen sein duerfte.Durch Smog ebenfalls betroffen waren waehrend dieser Zeit Teile von Bayern sow ie von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die Organisation der Smogalarmdurchfuehrung hat sich weitgehend bewaehrt. Da in acht der neun Smoggebiete in Hessen Smogalarm der Vorwarnstufe und in Giessen zusaetzlich die 1. Alarmstufe bekanntgegeben wurde, war die Anzahl der in kurzen Zeitabstaenden folgenden Mitteilungen an die Behoerden, aber auch an die Buerger, sehr hoch. Hier ist eine Vereinfachung anzustreben. ....
425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden)) 111.15 (Atmosphärische Bildungen und Störungen. Veränderungen. [gleichlaufend wie UDK 551.5 zu unterteilen]) 907--093 (Indirekte Bedeutung der Wälder (Wohlfahrtswirkungen). Natur- und Umweltschutz. Öffentliche Aufsicht und Kontrolle. Gesetzgebung) [430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)