Die Buchennaturverjuengung bereitet auf mesotrophen, loesslehmbeeinflussten Buntsandsteinstandorten seit geraumer Zeit erhebliche Schwieirigkeiten. Dies wird u.a. mit zunehmender Verlichtung der Buchenkronen, zu hohem Lichteinfall am Boden und Vergrasung, vor allem aber mit den Schadstoffdepositionen und deren Folgewirkungen im Boden in Verbindung gebracht. Die HFV betreibt im Rahmen des WdI-Programmes seit ca. 5 Jahren Versuche zur Foerderung und Erhaltung der Bu-NV auf loesslehmbeeinflussten Buntsandsteinstandorten, deren Ergebnise hier zusammengefasst dargestellt werden. Das Auflaufen und die Entwicklung junger Buchen sind entscheidend abhaengig vom Boden-pH-Wert und seinen Folgewirkungen. "Guenstig" fuer die erste Entwicklungsphase scheinen pH-Werte (KC1) um 4,3 im zunaechst zu durchwurzelnden (Ober-)Boden zu sein. Die Oeberboden-pH-Werte der untersuchten Bu-Standorte liegen i.d.R. deutlich unterhalb dieser Marke. An den Eckern und in den (humosen) Bodenschichten sind Pilzarten vorhanden, deren pathologisches Verhalten offenbar durch die jeweils gegebenen Boden-pH- Werte sehr stark beeinflusst wird. Geringe pH-Werte (Formel), vor allem imhumosen Oberboden, scheinen die Aggressivitaet und Pathogenitaet einiger, im H inblick auf die Ueberwinterung der Eckern bedeutsamer Bodenpilze ausserordentlich zu foerdern. Vergleichende Untersuchungen der Feinwurzeln von a) Bu-Pflanzen, die bei unterschiedlichem pH-Niveau erwachsen sind ("pH- Versuche") und b) vonBu-NV-Pflanzen eines "Buntsandstein"- und eines "Kalk"- Standortes lassen vermu ten, dass die relative Haeufigkeit turgeszenter Feinwurzelspitzen (als "physiologischer Funktionsparameter") abhaengig vom Boden-pH-Wert ist, wobei sich tiefeWerte (Formel) sehr unguenstig auswirken. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Feinwurzelspitzenhaeufigkeit junger Buchen auf einem loesslehmbeeinflussten "Buntsandstein"-Standort - moeglicherweise aufgrund unguenstigerer Bodenbedingungen - im Zuge der Pflanzenentwicklung abnimmt (Vergleich 2j. und 3j. Pflanzen). Diese Beobachtung kann auf einem untersuchten "Kalk"-Standort nicht gemacht werden. Die Naehrstoffgehalte der oberen Bodenschichten sind in den untersuchten Bu-Bestaenden oftmals schwach bis mangelhaft. Sie nehmen mit zunehmenderBodentiefe ab, waehrend die pH-Werte in tieferen Bodenschichten leicht ansteig en. Grossparzellenversuche in 4 hessischen Forstaemtern zur Foerderung und Erhaltung der Bu-NV mittels Bodenbearbeitung (TTS) und Kalkung/Duengung zeigen, dass - abhaengig von der Versuchsvariante und der jeweiligen Ausgangsituation auf der Versuchsflaeche - bereits innerhalb von 2 Jahren mehr oder minder deutlicheVerbesserungen chemischer Bodenparameter bis zu einer Bodentiefe von etwa 15 c m erreichbar sind. Erneut kann anhand zahlreicher Versuchsflaechen dokumentiert