Die Lage: Nach dem Blattaustrieb im Frühjahr 2019 werden bei der Buche regional ungewöhnlich hohe Absterbeerscheinungen bis hin zu flächigen Ausfällen auf unterschiedlichsten Standorten offenkundig. Es sind nach dem ersten Eindruck vor allem Bäume betroffen, die auf schlecht wasserversorgten Standorten, am Bestandesrand
oder in Bestandesauflichtungen durch Niederschlagsdefizite, langanhaltende Hitze und hohe Sonneneinstrahlung in Verbindung mit einer starken Fruktifikation im letzten Jahr 2018 stark in ihrer Vitalität beeinflusst waren. Der fehlende Laubaustrieb zeigt seit etwa Ende Mai 2019 das Ausmaß der Buchenschäden: Bereisungen im Odenwald,
Bodenseekreis, Oberrheingraben, im südlichen Schwarzwald und Schwäbisch-Fränkischen Wald sowie zahlreiche
Meldungen zeigen, dass meist ältere Buchen vielerorts absterbende Kronen bzw. nicht ausreichend belaubte Äste aufweisen. Oftmals finden sich nur noch im unteren Bereich des Baumes Äste mit grünen Blättern, während sie
im oberen Kronenbereich bereits abgestorben sind. Dort finden sich an Stammpartien an Süd- und Südwestseiten Sonnenbrandphänomene, abplatzende Rinde, Schleimflussflecken, Astabbrüche und Rindennekrosen, in
vielen Fällen sind mit dem Fernglas auch Brutbilder von Käfern zu sehen.