Der aktuelle Bericht behandelt die Erfassung der atmosphärischen Schwermetall- und anderer-Depositionen in Österreich unter Verwendung von Moosen als Biomonitoren. Die Moose wurden auf 13 toxikologisch relevante Metalle sowie Aluminium, Schwefel und Stickstoff an 75 Standorten untersucht. Weiters wurden an 25 Standorten die Depositionen der 16 EPA-PAHs sowie von Coronen, Reten und 1-N-Pyren analysiert. Die Deposition von Metallen ist seit 1995 weitgehend zurückgegangen. In einzelnen Regionen sind die Einträge gleich geblieben oder gestiegen. Die PAH Depositionsmuster zeigen erhöhte Werte an einzelnen Punkten sowie generell im Nordosten Österreichs. Der Report ist ein Beitrag für das Monitoring im Rahmen der Convention on Long-Range Transboundary Air Pollution der UN ECE. Die Erfassung der atmosphärischen Schwermetall- und Stickstoff-Depositionen unter Verwendung von Moosen als Biomonitoren wird seit den frühen 70er-Jahren in vielen Ländern Europas mit großem Erfolg angewandt. Die zugrunde liegende Methode ist inzwischen aufgrund einer sehr großen Anzahl an begleitenden wissenschaftlichen Arbeiten gut abgesichert und kann als die kostengünstigste Art der Bestimmung aktueller atmosphärischer Schwermetall- und Stickstoff- Einträge bezeichnet werden. In den letzten Jahren wurden auch zahlreiche
Studien zum Monitoring von PAHs sowie von Dioxinen und Furanen erfolgreich durchgeführt. Seit einer Pilotstudie im Jahr 1991 gelangt diese Methode auch in Österreich zum Einsatz. Seit 1995 kam es in 5-jährigen Intervallen zu flächendeckenden Untersuchungen. Die vorliegende Studie wurde im Zuge eines Projektes der „ICP-Vegetation“ durchgeführt – und somit innerhalb jenes UNECE-Programms, das Teil der “Working Group on Effects under the Convention on Long-Range Transboundary Air Pollution (CLRTAP)“ ist. An diesem Programm nahmen an
der Aufsammlung 2015/2016 31 europäische Länder sowie 15 weitere Staaten, wie die Türkei, sieben Republiken der ehemaligen UdSSR, aber auch Länder aus Asien (wie Indien, Mongolai, Südkorea) teil. In diesen außereuropäischen
Ländern wurden großteils nur einzelne Regionen beprobt.