Im März 2014 brach auf einem sehr steilen Bergabhang (Absamer Vorberg) in der Nähe der Stadt Innsbruck in Tirol ein Waldbrand aus, der ein teilweise bewaldetes Gebiet von etwa 70 ha abbrannte. Kurz nach dem Brand, sowie drei Jahre später, wurde das betroffene Gebiet mit in-situ, sowie mittels verschiedener Sensoren und Plattformen aus niedriger Flughöhe kartiert. Ziele dieser Kampagnen waren eine lückenlose, zeitnahe Dokumentation des Brandereignisses, Monitoring der Entwicklung der Brandfläche, sowie die Evaluierung der nach dem Brand gesetzten Maßnahmen. Sowohl bemannte als auch unbemannte Luftsysteme wurden eingesetzt, um Bilddaten im sichtbaren und nahen Infrarotbereich aufzunehmen und photogrammetrisch hochauflösende Orthophotos und digitale Oberflächenmodelle (0,03–0,1 m bzw. 0,2–0,5 m Bodenauflösung) zu erzeugen. Wir haben diese Fernerkundungsdaten in Kombination mit den Feldmessungen verwendet, um eine Vegetations- und Erosionskartierung im Zielgebiet durchzuführen. Die Ergebnisse zeigen insgesamt eine günstige Sukzessionsentwicklung der untersuchten Fläche. So lässt sich eine deutliche Zunahme der Bodenbedeckung mit Gräsern und Kräutern seit dem Brandereignis feststellen, selbst auf den am stärksten verbrannten Flächen. Die Zunahme der Bodenvegetation ist mit einer Stabilisierung und dem Rückgang der Flächen mit hoher Erosionsintensität verbunden. Damit wurde das Ziel der kurzfristigen Maßnahmen, eine möglichst schnelle Stabilisierung und Reduzierung der Erosionsintensität erreicht. In March 2014, a forest fire broke out on a very steep alpine slope (Absamer Vorberg), near the city Innsbruck in Tirol, burning down a partially forested area of about 70 ha. Shortly after the fire and three years on, the affected area was mapped using a variety of close-range sensing instruments and platforms, as well as in-situ observations. The aims of these campaigns were to promptly document extent and impact of the fire, monitoring the development of the burnt area and evaluating the post-event mitigation measures. Both manned and 210
unmanned aerial systems where employed to acquire imagery in the visible and near-infrared range, and photogrammetrically generate high-resolution orthophotos and digital surface models (0.03–0.1 m, and 0.2–0.5 m ground sampling distance, respectively). We used this remotely sensed data in combination with field measurements to map vegetation and erosion in the target area. The results generally show a beneficial succession development on the investigated area. We found a strong increase of ground cover with grasses and herbs, even on
the most severely burnt areas. This coincides with decreasing rates of erosion on these patches. Therefore, the goal of the short-term measures, the fastest possible stabilisation and reduction of erosion intensity, was achieved.